Stipendiaten-Konzert der Musikschule Lennetal


Die Musikschule Lennetal lädt zum Stipendiaten-Konzert ein. von Archiv Barbara Sander-Graetz
Die Musikschule Lennetal lädt zum Stipendiaten-Konzert ein. © Archiv Barbara Sander-Graetz

Plettenberg/Finnentrop. Zu ihrem diesjährigen Stipendiaten-Konzert lädt die Musikschule Lennetal und ihr Förderverein am kommenden Sonntag, 4. Februar, ab 17 Uhr in den Ratssaal der Stadt Plettenberg ein. Zur Aufführung gelangen dabei kammermusikalische und solistische Werke aus Barock, Klassik und Moderne.


Wie in jedem Jahr hat der Förderverein auf Vorschlag der Musikschullehrer wieder besonders begabte und fleißige Schüler aus allen fünf Mitgliedsstädten Altena, Finnentrop, Neuenrade, Plettenberg und Werdohl mit einem Stipendium ausgezeichnet. Dieses Stipendium wird in Form von zusätzlichem Unterricht erteilt; die Ergebnisse dieser musikalischen Förderung sind am kommenden Sonntag zu hören.

Eine Besonderheit stellt dabei das Streicherensemble dar; die Stipendiaten haben entschieden, statt zusätzlichen Einzelunterricht zu erhalten, sich lieber gemeinsamer Kammermusik zu widmen. Die acht jungen Musiker zwischen 15 und 18 Jahren spielen Auszüge aus der telemannschen Wassermusik und eine moderne Jazzkomposition.
Stück von Bach-Sohn
Anhörbare moderne Musik stellt die „Fantasia Hungaria“ der zeitgenössichen Komponistin Andrea Holzer-Rhomberg dar. „Der in der Literatur gerne als gescheitertes Genie dargestellte älteste Bach-Sohn Wilhelm Friedemann Bach war in Wirklichkeit einer der besten und anspruchsvollsten Komponisten seiner Zeit. Das beweist eindrucksvoll sein „Duetto a due Flauti“ - ein Werk, das durch Virtuosität und Komplexität gleichermaßen besticht“, teilt die Musikschule mit.

Klassiker der Violinliteratur sind Werke des musikalischen Tausendsassas Antonio Vivaldi. Sein Concerto in A-Moll für zwei Violinen und Streicher ist ein Paradebeispiel barocker Klangästhetik. Einen neuen Weg der musikalischen Entwicklung stellt das Schaffen des französischen Impressionisten Claude Debussy dar; seine feinsinnige „Arabesque“ für Klavier ist ein klingender Abgesang auf die überkommene Klangwelt der Romantik.

Joseph Haydns „Divertimento piccolo“ ist Wiener Klassik pur; mit einem kleinen musikalischen Augenzwinkern des stets humorvollen Komponisten. „König von Paris“ nannten Zeitgenossen Jean Baptiste Lully, Kapellmeister und Protégé des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Seine „Gavotte“ lässt auch heute noch die lullysche Faszination erahnen.
Mehrfach ausgezeichnete Preisträgerin
Zwischen Moderne, Folklore und Tradition stehen stets die Kompositionen Bohuslavs Martinus; sein pittoreskes Werk „Columbine tanzt“ ist in der Interpretation der erst neunjährigen mehrfachen auch nationalen Preisträgerin Melanie Czarny aber in den allerbesten Händen.

„Den Abschluss bildet wieder das Streicherensemble mit einer witzig-frechen „Jazz invention“ des modernen Komponisten Manfred Schmitz, an der auch der alte Johann Sebastian Bach sicher seine Freude gehabt hätte“, teilt die Musikschule mit. Das Stipendiaten-Konzert der Musikschule Lennetal beginnt um 17 Uhr im Ratssaal Plettenberg; der Eintritt ist frei.
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