Finnentrop. Tränen sind nicht geflossen beim Publikum, doch sowohl die turbulente französische Komödie, als auch die Feststellung, dass es sich um die letzte Veranstaltung vor dem großen Umbau der Festhalle Finnentrop handelt, hätten für eben diese sorgen können. Die Kulturgemeinde Finnentrop hatte mit „Frühstück bei Monsieur Henri“ zur letzten Veranstaltung der aktuellen Kultursaison eingeladen.
Es brauchte nur ein Bühnenbild und vier Schauspieler um das Publikum zu begeistern. Das Stück, das 2015 verfilmt wurde, war auf den ersten Blick eindimensional: Ein alter Mann muss mit einer jungen Studentin zusammenleben. Weil der Mann seine Schwiegertochter nicht ausstehen kann, wird die neue Mitbewohnerin auserkoren, den Sohn zu verführen. Mit Leichtigkeit entstanden so die klassischen, komödiantischen Verwirrungen. Der Reiz des Stückes lag aber in der Entwicklung der Charaktere, die allesamt tragische Seiten darstellten. Der Abend war eine gelungene Inszenierung eines Theaterstücks, in dem die Tragik letztendlich nicht über die Komödie triumphierte.
Vorsitzende Tanja Nennstiel und ihr Stellvertreter Josef Wurm der Kulturgemeinde Finnentrop, verabschiedeten sich vom Publikum, bevor die Kulturgemeinde nach ihrer Tagesfahrt am 4. Mai, die ins Freilichtmuseum nach Detmold und die Detmolder Altstadt führt, in ihre Sommerpause geht. Die 54. Kultursaison beginnt am 17. August mit dem „open Air“ im Schlosspark Bamenohl. Hier wird die Bon-Jovi-Tributeband „Bounce“ auftreten und Rockmusik in einem einmaligen Ambiente präsentieren.