Ostentrop: Theaterverein begeistert mit „Opa, es reicht“

Schwank in drei Akten


  • Finnentrop, 31.12.2016
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Ostentrop. Seit dieser Woche wird das „Duarphius“ Ostentrop wieder zur Scala und bietet für den Theaterverein die Bretter, die die Welt bedeuten. Nach der Premiere Ende Dezember, folgen noch sieben Vorstellungen im Januar.


„Opa, es reicht“, so heißt der diesjährige Schwank von Bernd Gombold. Opa, das ist Josef Wurm und dem ist die Rolle mit seinem Witz und Humor wie auf den Leib geschnitten. Daher geht es auch hoch her in der „Guten Stube“ der Familie Schnäbele, wofür hauptsächlich Opa Karl verantwortlich war. Weil Opa Karl sich an Handy, Laptop und Motorrad erfreute, anstatt bis zum Umfallen auf dem Bauernhof mit zu schuften, ist er in den Augen seiner Schwiegertochter Magda, wunderbar dargestellt von Sabine Rohrmann-Jost, ein verschwenderischer und fauler Lump.
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Ostentrop: Theaterverein begeistert mit „Opa, es reicht“
Gegen sein holdes Weib kann auch Karls Sohn Paul (Martin Hageböck) nichts ausrichten. Aber Opa Karl hatte noch andere Ideen auf Lager und hält so ständig „Feuer unterm Dach“ auf dem Hof der Familie Schnäbele. Oma Lena, toll gespielt von Ulla Schulte, ist vergesslich. Sie reizte die Lachmuskeln des Publikums bis auf Äußerste, weil der Versicherungsvertreter Friedhelm, (Meinolf Hermes) von der „RexaKorrupta Gesellschaft“ ihr eine Versicherung unterjubeln wollte, verwechselte sie ihn andauernd mit einem Zeitungsverkäufer. Oma Lena trieb Friedhelm bis zur Verzweiflung, sodass er gar nicht mehr wusste, ob er ihr eine Versicherung oder einen Staubsauger aufschwätzen wollte.
Freund muss einen Italiener spielen
Doch dann baut Opa Karl einen Unfall, so dass das Ehepaar Heinz (Jürgen Jost) und Lore Grabemann (Marina Ilgner) seine Urlaubsreise nicht fortsetzen kann und auch noch bei den Schnäbeles landet. Dann kommt Enkelin Sylvi (Katharina Schmidt) aus Italien zurück, allerdings schwanger. Silvis Freund Thomas (Lukas Jost) wird beauftragt, einen Italiener zu spielen, dem auch noch die Mafia im Genick sitze. Magda wünscht sich angesichts der immer chaotischeren Verhältnisse nichts sehnlicher, als dass Opa wieder da und alles wieder so wie früher wäre.

Für Katharina Schmidt ist das die erste Saison beim Theaterverein Ostentrop. „Wir brauchen immer junges Blut“, stellt Josef Wurm klar. Dafür sorgt die 23- Jährige und Schwung bringt sie auch noch mit. „Auch bei der Frauenquote sind wir jetzt weit vorne“, legt Jürgen Jost noch nach. „30 Prozent wird in der Wirtschaft gefordert. Wir haben jetzt bei neun Schauspielern immerhin vier Frauen und fünf Männer“, ergänzt Josef Wurm. Zählt man die beiden Souffleuse Gudrun Rohrmann und Kathrin Beste sogar noch dazu… Kurzum, in Ostentrop geht es rund ums Theater immer hoch her. Das zeigt sich dann, wenn der Vorhang sich erhebt.
Langanhaltender Applaus
Ein erfrischend witziger Schwank in drei Akten  mit Schauspieler, die mit Leib und Seele dabei sind und ein Publikum, das Lust auf einen tollen Abend hat: Besser geht es nicht. Seit Oktober probten die Laiendarsteller und bewiesen, wieder einmal, sie sind echte Profis auf der Bühne und wissen, was das Publikum sehen will. Die dankten es ihnen mit langanhaltendem Applaus.
Weitere Termine:
An folgenden Terminen ist das Stück zu sehen:
  • Freitag, 6. Januar, ab 19.30 Uhr
  • Sonntag, 8. Januar, ab 18 Uhr
  • Freitag, 13. Januar, ab 19.30 Uhr
  • Samstag, 14. Januar, ab 19.30 Uhr
  • Sonntag, 15. Januar, ab 18 Uhr
  • Freitag, 20. Januar, ab 19.30 Uhr
  • Samstag, 21. Januar, ab 19.30 Uhr
Für die Vorstellungen ab dem 13. Januar gibt es noch Karten über die Internetseite des Theatervereins Ostentrop.
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