Kohlenmeiler in Hülschotten feierlich entzündet
Zehn Tage Festprogramm
- Finnentrop, 02.09.2017
- Von Ina Hoffmann
Hülschotten. Über Hülschotten steigt Rauch auf: Am Freitagnachmittag, 1. September, haben die Köhler Georg Sasse und Christoph Kordes gemeinsam mit Pastor Mysliwiec, Pfarrer Auner und Bürgermeister Dietmar Heß den Kohlenmeiler entündet. Damit gaben sie den Startschuss für ein zehntägiges Festprogramm ab.
„Wir planen dieses Fest seit vielen Monaten, und alle haben viel Zeit und Energie in das Projekt gesteckt. So viele Menschen helfen mit, Alt und Jung stellen gemeinsam etwas auf die Beine. Das zeigt einmal wieder, dass das Dorf zusammenhält“, sagte Benjamin Rüschenberg, Vorsitzender des Schützenvereins.
So sind auch die 80 Raummeter Buchenholz, die in den nächsten Tagen für die Produktion der Kohle benötigt werden, größtenteils Spenden der Hülschotter. Gemeinschaftlich wurde das Holz geschlagen und gespalten.
Im Jahr 1995 baute er bei einem Schulprojekt mit Georg Sasse einen Meiler. Seitdem lässt ihn die Köhlerei nicht mehr los. Der Schreiner verbringt in Hülschotten seinen Sommerurlaub. „Man ist von der Außenwelt abgeschnitten, meist irgendwo im Wald. Ich schalte mein Handy aus, damit niemand stört. Ich lerne immer viele nette neue Leute kennen, und zudem ist man in der freien Natur“, erklärt er die Vorzüge des Köhlerdaseins.
Am Abend heizte das „Dreckige Dutzend“, die Egerlandbesetzung des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Oedingen, mit zünftiger Musik den Feierwilligen in der Schützenhalle ein.
Auch Kindergärten und Schulen aus der Umgebung wurden eingeladen, den Meiler zu besuchen. „Mehr als 850 Kinder aus Finnentrop, Attendorn und Plettenberg kommen in den nächsten Tagen, um zu sehen wie Kohle früher gewonnen wurde“, so Benjamin Rüschenberg.