kjk-Haus Finnentrop erhält Antirassismus-Preis des Kreises Olpe

Kreis Olpe/Finnentrop. Das Kinder-, Jugend- & Kulturhaus der St. Johannes Nepomuk-Kirchengemeinde Finnentrop erhält in diesem Jahr den vom Kreis Olpe ausgelobten Preis „Kein Platz für Extremismus und Rassismus“. Er wird alle zwei Jahre vergeben und würdigt das Engagement von Personen oder Gruppen, die sich in kreativer Form gegen Antisemitismus und extremistische Ideologien einsetzen.

Der endgültige Beschluss über die Preisvergabe erfolgt Ende Juni im Kreistag, denn die Empfehlung der Vergabejury war einstimmig und auch der Kreisausschuss begrüßte in seiner Sitzung am Montagabend, 7. Juni, die Vergabeentscheidung einmütig.

„Das ist eine sehr gute Entscheidung der Jury“, lobte CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Hesse. Damit ist das kjk-Haus nach der Initiative „Jüdisch in Attendorn“ im Jahr 2019 der zweite Preisträger. Dotiert ist die Auszeichnung, die in einer Feierstunde überreicht werden soll, mit 2.000 Euro.

Ausgezeichnet werden das Haus und seine jungen Besucher für das Projekt „(M)ein Stück Heimat“, in dem sie sich kreativ und eindrucksvoll mit dem Begriff „Heimat“ auseinandergesetzt haben. Konzipiert wurde das Projekt von Michael Hunold, dem Leiter der Einrichtung.

Über verschiedenste Angebote wurde den jungen Menschen ein lebendiges, vielfältiges und inklusives Heimatverständnis vermittelt. Alle Aktionen hatten das Ziel, auf ein respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft hinzuwirken und damit Fremdenfeindlichkeit vorzubeugen

Dabei sollten die Kinder und Jugendlichen auch erfahren, was Heimat für jemanden bedeutet, der geflüchtet ist und ein neues Zuhause sucht. „Ein gutes Beispiel dafür ist ein Künstler aus Eritrea, der als Neuzugewanderter nach Finnentrop kam und sehr früh vom kjk-Haus aufgenommen wurde und heute selbst Malkurse und Workshops anbietet. Mittlerweile ist dieser Künstler im ganzen Kreis Olpe bekannt und gefragt“, heißt es in der Würdigung.

Die Jury schreibt weiter: “Das kjk-Haus in Finnentrop engagiert sich schon seit vielen Jahren für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Der Preis ist nicht nur diesem Projekt zuzuschreiben, sondern der Arbeit und Zielsetzung des kjk-Hauses insgesamt. Es ist ist ein Ort, der sich verstärkt dafür einsetzt, viele junge Menschen in einer multikulturellen Gesellschaft anzusprechen. Diese Haltung, die ein klares Statement gegen Extremismus und Rassismus nach außen vertritt, sollte geehrt und verstärkt werden.“

Neben dem kjk-Haus waren der Verein „Willkommen in Olpe“ und das Projekt „Pink gegen Rassismus von Kreissportbund und Sportjugend Olpe für die Preisvergabe vorgeschlagen worden.