Informative Ausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“

Heimathaus Drolshagen


Die Ausstellung im Heimathaus lockte Menschen aus Nah und Fern nach Drolshagen. von privat
Die Ausstellung im Heimathaus lockte Menschen aus Nah und Fern nach Drolshagen. © privat

Drolshagen. Heimat ist nicht, sondern Heimat entsteht. Diesen Grundgedanken des Heimatvereins für das Drolshagener Land griff auch die Ausstellung „Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart“ auf, kürzlich  auf 24 großformatigen Tafeln im Heimathaus gezeigt wurde.


Gemeinsam mit mit dem Verein „Kalinka Südwestfalen“ bot der Heimatverein den Besuchern ein breites Informationsangebot über die Geschichte der Deutschen in Russland, die im 18. Jahrhundert dorthin auswanderten und deren Nachkommen seit den 80er-Jahren wieder nach Deutschland aussiedelten.

Die Ausstellung rief Besucher aus dem ganzen Kreis Olpe und aus dem Siegerland nach Drolshagen, wie der Organisator und Betreuer seitens des Heimatvereins Klaus Strugalla erfreut mitteilte. Damit hat die Ausstellung, die nicht nur Russlanddeutsche, sondern auch viele andere Interessierte ins Heimathaus lockte, ihr Ziel, vorhandenen Informationsdefiziten entgegenzuwirken, erreicht.
Auf der Suche nach einer neuen Heimat
Den Gedanken aus der Ausstellung, dass die eingewanderten Russlanddeutschen nach Jahrzehnten der Unterdrückung endlich eine wirkliche Heimat finden können, hatte der Bürgermeister der Rosestadt Uli Bergof in seiner Begrüßung aufgegriffen. Er verdeutlichte, dass auch aktuell Menschen vor Unterdrückung und Verfolgung fliehen und eine neue Heimat suchen.

„Wer, wenn nicht diejenigen, die die eine Heimat verlassen haben, um eine neue zu finden, könnten besser verstehen, was viele der Geflüchteten gegenwärtig erfahren. Auch die Russlanddeutschen haben Skepsis und Ablehnung erlebt, aber auch, wie es in der Ausstellung beschrieben wurde, die Erwartung gehabt, mit offenen Armen aufgenommen zu werden, zumal sie sich auch als einen Gewinn für das Land verstehen.“ Dies gelte auch für die neue Situation, in der sich das Land und die Stadt befinden.
Hoffnung auf bürgerliches Engagement
Der Heimatverein hofft, dass die Ausstellung und die gemeinsamen Positionierungen zu Unterdrückung, Flucht und Vertreibung, aber auch der Wunsch, sich eine neue Heimat anzueignen und zu gestalten, letztendlich zu einem breiten bürgerlichen Engagement führt.

Die Ausstellung, die schon zuvor in verschiedenen Großstädten Deutschlands gezeigt wurde, ging von Drolshagen aus nach Hamburg.
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