Geschichten und Kuriositäten aus der Drolshagener Historie

Neues Buch von Heinz-Joachim Sack


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Autor Heinz-Joachim Sack und sein Enkel Tom (7) präsentieren das neue Buch. von privat
Autor Heinz-Joachim Sack und sein Enkel Tom (7) präsentieren das neue Buch. © privat

Drolshagen. Der langjährige Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Heinz-Joachim Sack, hat ein Buch über das Drolshagener Land geschrieben. Unter dem Titel „Drolshagen - Land und Leute. Geschichtliches, Kurioses, Plattdeutsches“ beschäftigt Sack sich auf 448 Seiten mit vielen Aspekten der Heimatgeschichte.


Das erste Kapitel beginnt mit den Beinamen (rund 110) zu den Hausnamen im Zentralort Drolshagen. So wohnten früher in einem Umkreis von rund 400 Metern über zwölf Familien mit dem Namen Schürholz, die man nur mit dem jeweiligen Attribut (zum Beispiel Driekeses, Mühres, Biekenpeter, Butzpeter) unterscheiden konnte. Das gilt auch für die Beinamen für Stachelscheid und andere Familien.
Daten von 1842 bis 1945
Das zweite Kapitel enthält Daten, Beschlüsse und Problemstellungen in der Zeit von 1842 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges; mitunter äußerst interessante Dinge, wie zum Beispiel den Bau der Badeanstalt in der „Wünne“, die im Volksmund „Sündendieck“ (Sündenteich) genannt wurde.

Mehr als die Hälfte des Inhalts ist der ehemaligen Gemeinde Drolshagen-Land gewidmet. So erscheinen von allen Dörfern bisher unveröffentlichte farbige Urkatasterkarten. Ferner wird die Entstehung aller Ortsnamen  von „Alpynschede bis tom Worembergh“ (Alperscheid bis Wormberg) beleuchtet und natürlich auch noch einzelne Berichte zu den Dörfern verfasst.
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Im dritten Kapitel sind über 50 Geschichten von Drolshagen und den Dörfern mit den oben beschriebenen Karten und Namen enthalten, die unter dem Titel „Eine Reise durch die letzten Jahrhunderte“ stehen, hier einige Beispiele:
  • Die Grundbesitzer der Katastergemeinde Benolpe um 1900
  • Halbhusten, ist nicht das halbe Husten
  • Schreibershof -endlich kommt der „elektrische Strom“
  • Als Storchentante (Hebamme) 40 Jahre in Bleche
  • Die „Zikurrjenbröer“ von Frenkhausen
  • Wo die Liebe hinfällt
  • Patrizier, Bürgermeister, Dickschädel
  • Radsportbundestrainer spielte in Drolshagen Fußball
  • Übersicht über die größten Grundbesitze in Drolshagen
  • Bedeutung der Straßennamen in Drolshagen
  • Woher kommt der Name „Muckefuck“?
  • Vor 70 Jahren gab es die letzten Lebensmittelkarten
  • Zusammenlegung der Ämter Drolshagen, Wenden und Olpe
Im vierten Kapitel ist eine Auswahl von 1.800 plattdeutschen Wörtern zusammengestellt, die bisher so noch nicht vorlagen. Garniert ist das Buch mit fast 100 historischen Fotos.
„Aus dem Sauerlande kommen die schönsten Kerls“
Enthalten sind auch Zitate: So Kaiser Wilhelm II bei der Bescherung am Weihnachtsabend über Josef Bonzel aus Drolshagen: „Aus dem Sauerlande kommen doch die schönsten Kerls.“ Der Chronist der Stadtchronik: „Die Bevölkerung ist echt Deutsch; von Socialdemokratie keine Spur.“ Oder „Seit Menschengedenken ist dies der erste verheiratete Lehrer an dieser Schule.“ Oder, der Verkaufsslogan des Emil Döbbeler, genannt Krüger vom Papenberg: „Butzen für die Futzen, Söcke für die Böcke und ganz feine Bützier für ganz feine Fütztier.“
Bezugsquellen
  • Das Buch „Drolshagen - Land und Leute“ erscheint in der Woche nach Ostern.
  • Es ist gebunden und hat 448 Seiten.
  • Erhältlich ist es für 19,90 Euro im Bürgerbüro Drolshagen, in der Buchhandlung „Am Markt“ sowie beim Autor (Franz-Hitze Straße 13).
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