Frenkhauser Musiker auf dem Königsweg
Kurzweiliges Programm begeistert die Zuhörer beim Jahreskonzert
- Drolshagen, 16.03.2017
Frenkhausen/Olpe. „Das letzte Puzzlestück während der musikalischen Reise mit meinen Musikern hat bisher noch gefehlt. Und das sind Sie, unser Publikum!“ Mit diesen Worten hob Dirigent Patrick Müller die Bedeutung der Zuhörer in Olpes guter Stube für einen solch harmonischen Konzertabend hervor, wie er am vergangenen Samstag stattfand. Das Große Blasorchester des Musikvereins Frenkhausen warf dabei alles in die Waagschale und trieb sein Publikum mit einem Konzertprogramm für jedermann zu wahren Begeisterungsstürmen.
Auf diesen fulminanten Beginn folgte das erste augen- bzw. vielmehr ohrenscheinliche Highlight, denn John Williams olympische Fanfare „Summon the Heroes“ schallte so gewaltig durch die Mauerwerke der Olper Stadthalle, dass den Zuhörern bereits Angst und Bange um die Statik des Gebäudes werden musste. Steffen Feldmann krönte mit einer heroischen Solo-Passage auf der Trompete die Darbietung der für die Eröffnung der olympischen Spiele 1996 in Atlanta komponierten Fanfare.
Es war eine wirklich große Herausforderung für alle Musiker, die am Ende aber zu einem wunderschönen Ergebnis führte. Alfred Reed komponierte mit „El Camino Real“ − wörtlich „Königsweg“ − eine außergewöhnliche Fantasie mit lateinamerikanischen Elementen voller Brillanz und Kraft. Er ließ sich von der spanischen Folklore inspirieren und erschuf ein Werk, welches das Publikum durch die spielerische Darbietung insbesondere der Holzblasinstrumente vor dem geistigen Auge direkt auf den Königsweg katapultierte.
Der Titel „The Sound of Silence“ wurde extra für das Konzert von Sebastian Middel, Mitglied des Musikkorps der Bundeswehr, für Solo-Posaune, Solo-Saxophon und Großes Blasorchester arrangiert. Mit gefühlvoller Leichtigkeit gelang es Stefan Burghaus und Meinolf Burghaus auf ihren Instrumenten die Stimmung des Stücks zu transportieren. Die Musikalität der beiden „Burghäuser“ löste bei den Gästen lang anhaltenden Applaus aus.
Diesen verdiente sich auch Sänger Thomas Sondermann mit seiner Interpretation eines Medleys von Herbert Grönemeyer, dessen Hymnen zwischen leidenschaftlicher Lebensfreude und nachdenklicher Melancholie schwanken.
Nachdem Moderator Kai Schrage dem sichtlich zufriedenen Dirigenten Patrick Müller für seine hervorragende Arbeit, aber auch allen anderen Helfern und Unterstützern gedankt hatte, rundete das Medley „Abba Symphonic“ den Konzertabend ab.
Der Musikverein Frenkhausen zeigte zum wiederholten Male, dass bei seinen Jahreskonzerten darauf geachtet wird, verschiedene Musikgeschmäcker zu bedienen. Und so setzte sich mit dem letzten Puzzle-Teil, dem Publikum, schlussendlich ein musikalisches Erlebnis vollständig zusammen.