12 Chöre beim Stadtsängerfest in Drolshagen
500 aktive Sänger auf der Bühne
- Drolshagen, 30.03.2019
- Von Rüdiger Kahlke
Drolshagen. Der Saal des Clemens-Hauses war am Freitag, 29. März, gut gefüllt mit aktiven Sängern der 12 eingeladenen Chöre. Da ging Stefan Kirch, Vorsitzendem des MGV Liedertafel , das Herz auf. Sein Chor war Ausrichter des 53. Stadtsängerfestes der Drolshagener Chöre. Und die bringen es immerhin auf 500 aktive Sängerinnen und Sänger. Selbst der Volkssport Fußball „kriegt nicht mehr Aktive auf die Beine“, wie Kirch in seiner Begrüßung selbstbewusst vorrechnete.
Die positive Stimmung nahm Bürgermeister Ulrich Bergfeld in seinem Grußwort auf. Er sinnierte über den Glücksbegriff. Das Thema führe Bestsellerlisten bei den Büchern an. Er listete auf, was alles Glück bringen soll. Die Palette reichte von Scherben, über Sternschuppen sehen und Wünsche äußern bis hin zum Kerzen auspusten auf der Geburtstagtorte in einem Atemzug. Immer gehe es um schöne Gefühle.
Peter Huckestein, Repräsentant des Hauptsponsors Volksbank, verwies auf die lange Verbindung zwischen der ältesten Genossenschaftsbank der Region und einem der ältesten Chöre und bediente sich bei Friedrich Nietsche: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“.
Keller wies auf Projekte hin, den Gesang weiter attraktiv zu gestalten und betonte die positiven Auswirkungen, die Musizieren und Singen „auf die Entwicklung von Intelligenz und soziale Kompetenz bei Kindern und Jugendlichen“ hat. Das sei wissenschaftlich hinlänglich bekannt. Zudem helfe Singen „Körper und Geist fit zu halten“ und könne einen Beitrag zur Integration leisten.
Wie breit das Spektrum ist, musikalisch und altersmäßig, zeigten dann in einem zweistündigem Programm die teilnehmenden Chöre. Bis 21.40 Uhr präsentierten sich der MGV Eintracht Junkernhöh, die Chorgemeinschaft MGV Benolpe/MGV Wiedenest, der Frauenchor Junkernhöh, der MGV Iseringhausen, der Frauenchor Cantate Iseringhausen, der MGV Harmonie Berlinghausen, die ChroyFeen Drolshagen, der Kirchenchor St. Clemens, der Frauenchor Hützemert und Via Nova Schreibershof auf der Bühne.
Nach dem Erfolg der Tafelrunde vor zwei Jahren versucht der Chor mit dem Angebot neue Wege zu gehen. Ihm geht es darum „die Chorszene zu erhalten“, sagt Richard Hebbecker. Dazu müssen auch Kosten gedeckt werden. Die Tafelrunde ist eine Möglichkeit beides, den Spaß am Gesang und guter Unterhaltung und die Notwendigkeit eine finanzielle Basis zu schaffen, zu verbinden. Für die 36 Aktiven war das eine große Herausforderung. Sie zeigte aber auch, dass die Liedertafel „nicht nur ein Chor, sondern auch eine Sozialgemeinschaft“, wie Hebbecker betonte.