Stolpersteine unter dem Motto "Geh Denken" gereinigt
Erinnerung an das jüdische Leben in Attendorn lebendig halten
- Attendorn, 11.11.2017
Attendorn. In der Hansestadt wurden am Freitag, 10. November, die 14 Stolpersteine unter dem Motto „Geh Denken“ gereinigt. „Damit möchten wir auch das Gedächtnis der Bevölkerung aufpolieren“, erklärte Hartmut Hosenfeld, der seit 40 Jahren das jüdische Leben in Attendorn erforscht.
Auf den 10 x 10 cm großen Granitquader mit eingelegter Messingplatte sind der Name, der Geburtstag und -ort sowie der Todestag der jüdischen Mitbürger eingraviert, die während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten umgebracht wurden oder die den Freitod vor dem befohlenen Abtransport wählten. Die Steine sind vor Wohnungen oder besonderen Plätzen, die für die ehemaligen Mitbürger von besonderer Bedeutung waren, verlegt worden.
„Die Messingplatten müssen von Zeit zu Zeit gereinigt werden“, erklärt Hartmut Hosenfeld, der hinzufügt: „Gleichzeitig kann damit das Gedächtnis der Bevölkerung aufpoliert werden.“
Seit über 40 Jahren erforscht der pensionierte Schulleiter und Buchautor nun schon das Leben der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Attendorn. Unterstützt wird er dabei von der Hansestadt Attendorn und von Tom Kleine, dem Betreiber der Homepage www.juedisch-in-attendorn.org.
Neben der Reinigung der Stolpersteine vermittelten die Initiatoren an jedem Standort Informationen zu den betreffenden jüdischen Mitbürgern.