Sonderausstellung "Born to be Wald" im Südsauerlandmuseum

Ausstellung über heimische Wälder und Tiere


  • Attendorn, 30.07.2017
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Attendorn. „Born to be Wald“ ist der Titel der Sonderausstellung rund um den heimischen Wald und seine tierischen Bewohner, die am Sonntag, 30. Juli, im Südsauerlandmuseum in Attendorn eröffnet wurde.


Zunächst begrüßte Klaus Hesener als Kulturdezernent der Stadt Attendorn die zahlreichen Gäste. „Als Kind der sauerländer Berge“ empfahl er die Ausstellung besonders in den Ferien gerade auch Familien. „Sie bietet einen umfassenden Einblick in die Flora und Fauna unserer Heimat“, so Hesener.  Der Wald, so erklärte Hesener weiter, sei bei vielen in das Bewusstsein gerückt worden als Begriffe wie „Waldsterben“ und später „Kyrill“ in aller Munde gewesen seien. „Allein bei Kyrill sind durch die Vernichtung von Waldflächen Schäden von über 2,4 Milliarden Euro entstanden.“
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Sonderausstellung "Born to be Wald" im Südsauerlandmuseum
Monika Löcken als Museumsleiterin führte in die Ausstellung ein, die nicht nur durch zahlreiche Modelle das Thema Wald veranschaulicht, sondern auch mit 60 Tierpräparten veranschaulicht. Monika Löcken stellte neben den verschiedenen Bildern vom Wald, der sich vom Urwald über den Mythos Wald bis hin zur Naturwelt erstreckt, vor.

Deutschland ist eigentlich ein natürliches Heimatgebiet von Laubwäldern, doch heute besteht mit 55,5 Prozent der größte Teil der Wälder aus wirtschaftlichen Gründen aus Nadelbäumen. Die Fichte – der Baum des Jahres 2017 – ist mit einer Wuchsfläche von 2,76 Millionen Hektar hierzulande die am häufigsten vorkommende Baumart.

Doch auch diese Wirtschaftswälder sind bevölkert. „Wir zeigen auf, wer bei uns in Wald und Flur lebt und wohnt“, so Monika Löcken. „Viele Tiere leben sehr versteckt und sind nur ganz selten zu beobachten. Die Ausstellung stellt die wichtigsten Lebensräume unserer Heimat, ihre typischen Bewohner und Lebensgemeinschaften vor. Sie informiert auf anschauliche Weise über ökologische Bedeutung und Bedingung. Wald oder Stadt macht für manche Wildtiere keinen Unterschied und so erobern sie auch die Stadt. Viele Arten sind inzwischen richtige Stadtbewohner geworden. Wir haben also wilde Untermieter, die direkt vor unserer Haustüre entdeckt werden können. Wie sie leben und welche Vorteile sie davon haben, erfährt man in dieser Ausstellung.“
 von Barbara Sander-Graetz
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Im Museum werden die Vielfalt und Schönheit der heimischen Tierwelt vorgestellt. Ziel ist der schärfere Blick für die Zusammenhänge in der Natur und das Wecken von Verständnis und Toleranz gegenüber den vierbeinigen Mitbewohnern.

Am großen, interaktiven Kreismodell kann die Waldfläche samt den unterschiedlichen Baumarten und vieles mehr anschaulich abgerufen werden.

Die Ausstellung ist noch bis zum 23. Oktober im Südsauerlandmuseum zu sehen.
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