Sommerkonzert der Orchester des Rivius-Gymnasiums in Attendorn


Das Orchester des Rivius-Gymnasiums in Attendorn hatte zum Sommerkonzert eingeladen. von privat
Das Orchester des Rivius-Gymnasiums in Attendorn hatte zum Sommerkonzert eingeladen. © privat

Attendorn. Unter dem Titel „Aufbruch in fremde Welten“ hatten die diesjährigen Abiturienten ein äußerst anspruchsvolles Programm für das Sommerkonzert zusammengestellt. Johanna Pfeiffer und Lea Schneider führten mit einer lauschigen Moderation durch einen grandiosen Konzertabend. Ein Bericht von Matthias Brenne:


„Schon der Auftritt  der knapp 90 Musiker des Sinfonieorchesters der Schule ließ das Publikum einen klangvollen Abend erwarten. Bereits der klangintensive Aufbruch Hobbits zu vielfältigen Reiseerlebnissen, mit dem gestartet wurde, erfüllte diese Erwartung in besonderem Maße. Mit zauberhaften Kantilenen, peitschenden Rhythmen und  wilden Gleitflügen entführten die Musiker das Publikum anschließend in die phantastische Welt Harry Potters.

Das Klassenorchester 6 brach sodann spannend mit auf den Streichinstrumenten erzeugten gruseligen Klangeffekten wie Kettenrasseln, Gespensterjaulen zur Mitternacht in ein altes Schloss auf und reiste nach Italien, wo eine mit schnellen Skalen und virtuosen Läufen belegte Pizza im Eiltempo präsentiert wurde. In der Disco zeigte das Orchester dann bei jaulenden Glissandi und hämmernden Tonwechseln, wie viel Temperament und Spielfreude in diesen jungen Musikern steckt.
Unterstützung am Klavier
Das Klassenorchester 5 tanzte dagegen noch recht brav Samba, fuhr mit einem Zug schon zügig weiter und zeigte bei einem schmissigen  Rock, dass man den Bogen eines Streichinstrumentes auch wie ein Flugzeug fliegen lassen kann. Die von Gisela Brenne und Julia Klees geleiteten Klassenorchester wurden von Tabea Klees virtuos am Klavier unterstützt.

Die Große VielHarmonie begleitete anschließend „Ein(en) Amerikaner in Paris“. Dieses geniale Stück von George Gershwin mit seinen in Musik gefassten Eindrücken einer lebendigen Großstadt mit Autoverkehr, Tanz, großen Straßen und ihren Cafés gelang dem Orchester unter Leitung von Gisela Brenne in fast professioneller Weise. Stimmungs- und Taktwechsel führten die Zuhörer eindrucksvoll in diese auch heute noch faszinierende Atmosphäre der Weltstadt Paris, wobei besonders der Solist Julius Griese hervorzuheben ist.
Cellisten
Mit Dvoráks Sinfonie Nr. 9 „aus der Neuen Welt“ und damit den Eindrücken eines Europäers von Amerika  ging die Reise weiter. Die 13 Cellisten sowie das Solohorn des Orchesters ließen in den ersten sehr getragen zu spielenden Takten wahrlich Gänsehautgefühl entstehen, einfach traumhaft! Solist des zweiten des langsamen Satzes mit seiner bezaubernden Cantilene war Stefan Meier auf dem im letzten Jahr mit Konzerteinnahmen erworbenen Englischhorn.

Als zukunftsweisende Innovation demonstrierte der Abiturient Richard Korte unterstützt vom sehr willigen Orchester, wie er den Dirigenten der Zukunft, den „Cyberdirigenten“ (Philipp Cramer), programmiert hatte und per Fernbedienung zu den verschiedensten Interpretationen von Dvoraks Musik an- und umschalten konnte.
Farben, Stimmungen und Taktwechsel
Der Filmkomponist Hans Zimmer durfte in diesem abwechslungsreichen Programm natürlich nicht fehlen und so gab es mit „King Arthur“ einen aufregenden Abstecher in die Spätantike.  Ein klanggewaltiges Medley aus „Superman Returns“ zeigte zum Abschluss des Programms noch einmal, in wie gekonnter Weise die Große VielHarmonie“ mit Farben, Stimmungen, Taktwechseln und ähnlichen zum Teil kniffeligen Anforderung meisterlich umgehen kann. Ein Ohren- und Augenschmaus bietet dieses Orchester, bei dem auch dazugehört, dass man sich einem solch großen Konzert entsprechend festlich kleidet.

Riesiger Beifall und Bravorufe waren der Dank für ein Konzert, das als Kulturveranstaltung nicht nur für Eltern interessant gewesen wäre. Die Abiturienten bedankten sich bei Gisela Brenne für die schöne Zeit im Orchester, zumal viele von ihnen ihr Instrumentalspiel im Klassenorchester begonnen haben, mit einem dicken Blumenstrauß und der Versicherung, auch weiterhin möglichst häufig freitags bei den wöchentlichen Proben vorbeizuschauen. Die Zugabe stand schon im Programm: Der 4. Satz aus Dvoraks 9. Sinfonie verabschiedete ein begeistertes Publikum in einen warmen Attendorner Sommerabend.“
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