Mirja Boes begeistert Zuschauer mit „lautloser Unterhaltung“

Attendorner Kultursommer


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Mirja Boes hat den fünften Kultursommer in Attendorn eröffnet. von s: Nils Dinkel
Mirja Boes hat den fünften Kultursommer in Attendorn eröffnet. © s: Nils Dinkel

Attendorn. Beim Attendorner Kultursommer war auf dem Parkplatz an der Atta-Höhle am Mittwoch, 1. Juli nicht viel mehr als ohrenbetäubendes Hupen zu hören. Was als No-Go im Straßenverkehr gilt, war hier die Würdigung einer humorvollen Show. Denn: Zum Auftakt stand Comedian Mirja Boes auf der Bühne, die wusste, wie sie ihre Zuhörer an den Autoradios zu packen hatte.


Mirja Boes wusste nicht nur sprachlich, sondern auch gesanglich zu überzeugen. Sie stand gemeinsam mit ihrer Band, den „Honkey Donkeys“ auf der Bühne. Ihre Live-Show wurde zudem auf eine große Leinwand übertragen. Beim Thema Menstruation sagte sie: „Die Atta-Höhle wird zur Vulva.“ Sie genoss, dass die Männer bei dieser Passage des Programms nicht einfach so vom Gelände flüchten konnten.
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Mirja Boes begeistert Zuschauer mit „lautloser Unterhaltung“
Mirja Boes sagte, dass es gerade in der aktuellen Zeit wichtig sei zu lachen. Sie und ihre Band müssten aufgrund der Lage getrennt voneinander auf Tour fahren. „Die losen immer aus, wer nicht mit mir fahren muss“, so Boes. Sie versprach den Attendornern, zum Weihnachtsmarkt in die Hansestadt zu kommen, sofern dieser stattfindet.

Ihre komödiantischen Vorträge waren immer wieder gespickt mit musikalischen Einlagen, begleitet durch ihre Band. So parodierte sie ihren eigenen und größten Erfolgshit „20 Zentimeter“ mithilfe der „Wildecker Herzbuben“, „Elvis Presley“ oder „Udo Lindenberg“. Damals war sie noch unter dem Künstlernamen „Möhre“ aufgetreten. Außerdem hatte sie den Song „Die Maske hat dich schön gemacht“, der in dieser Zeit entstanden ist, im Gepäck.
Fotos auf Distanz
Das Publikum – die Show war bereits im Vorfeld ausverkauft – honorierte die Vorstellung mit Lichthupen, Warnblinkern und lauten Hupen. Nach Ende ihrer Show verkaufte Mirja Boes CDs an der Ausfahrt und stand für Fotos auf Distanz bereit.
 von Nils Dinkel
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Gespannt hatte auch Frank Burghaus von der Hansestadt Attendorn die abgewandelte Form des Kultursommers verfolgt, dessen fünfte Auflage an den Start gegangen war: „Dieses neuartige Konzept mit Bühnenshow im Kombination mit Stand-up-Comedy in die Autos hinein hat all unsere Erwartungen übertroffen.“ 

Die einzig wahrnehmenbare Tontechnik auf dem Gelände waren die Monitore auf der Bühne. Ansonsten dienten die Autoradios als Geräuschkulisse. Das DRK und die Feuerwehr sicherten die Veranstaltung ab.
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Mirja Boes begeistert Zuschauer mit „lautloser Unterhaltung“
„Jetzt müssen wir nicht so auf die Fluchtwege achten. Dafür bergen Autos ganz andere Gefahren“, sagte Frank Burghaus. Für den störungsfreien Ablauf und für eine geregelte Zufahrt war ein Teilstück der Finnentroper Straße teilweise gesperrt. Zum Einsatz kam auch eine mobile Autobatterie.

Der Kultursommer der Hansestadt Attendorn findet coronabedingt mit verändertem Konzept statt. Jeweils mittwochs treten Staubkind, Bounce (John Bon Jovi Tribute), Versengold und Sahnemixx (Udo Jürgens Show) auf. Die Tickets für alle Veranstaltungen sind bereits vergriffen.
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