Komödiantes Urgestein beim Finale des Kultursommers

Hans Werner Olm nach fünf Jahren wieder in der Hansestadt


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Hans Werner Olm trat nach fünfjähriger Abstinenz wieder in Attendorn auf. Es hatte nicht lange gedauert, bis der Funke zum Publikum übersprang. von s: Nils Dinkel
Hans Werner Olm trat nach fünfjähriger Abstinenz wieder in Attendorn auf. Es hatte nicht lange gedauert, bis der Funke zum Publikum übersprang. © s: Nils Dinkel

Der Griff zur Gitarre, Rap-Songs und Lacher am laufenden Band – Hans Werner Olm, nach eigenen Angaben zwischen 45 und 65 Jahre alt, trat am Mittwoch, 11. August an der Burg Schnellenberg in Attendorn auf. Mit dem Urgestein der deutschen Comedy-Szene schloss die Hansestadt gleichzeitig mit dem ersten „Attendorner Kultursommer“ ab.


Lange hatte es nicht gedauert, bis der Komiker das Publikum an der einmaligen Kulisse in seinen Bann gezogen hatte. Olm meinte, er könne mit dem was da heute aus der Plazenta eiert nichts mehr anfangen und dachte an seine Kindheit zurück. Er sei am Kinderspielplatz vorbeimarschiert. „Und da ist mir eines klar geworden. Bevor ich mir von diesen kleinen Versagern die Rente zahlen lasse, gehe ich lieber an der Stange tanzen“, so Olm. Er wisse zwar nicht wer dafür zahlen wolle aber darum ginge es ja hier auch gar nicht. „Wir haben uns beim Spielen früher so häufig auf die Fresse gelegt, dass wir uns die ersten acht Jahre unseres Lebens nur von Sand und Fugenmoos ernährt haben“, sagte Olm. Das hätte ungefähr den gleichen Nährwert gehabt wie Chicken Nuggets heute.
Glücksmomente kommen gut an
Unter freiem Himmel sorgte Olm für ausgelassene Stimmung bei den 500 Gästen. Nicht zuletzt wegen seiner Song-Umwandlungen von Helene Fischer oder Peter Maffay. Auf den Mund gefallen war Olm absolut nicht – und auch damit punktete er beim Publikum. Er präsentierte sein Programm „Glücksmomente oder die Ekstase des Versagens“. Die Organisatoren hatten für die Attendorner Besucher einen Pendelbus eingesetzt. „Alles ist gut verlaufen. Wir hatten über 500 Besucher an der Burg Schnellenberg. Für uns war wichtig dass es trocken bleibt“, sagte Frank Burghaus, Amtsleiter bei der Hansestadt im Amt für Bildung, Sport, Kultur und Stadtmarketing. Am Ende sei es kalt geworden. „Die Burgmitarbeiter haben gut reagiert verteilten Decken.“ Aber alles in allem sei der Abend sehr positiv gewesen. „Vor allem die Location, die Burg Schnellenberg, ist ein besonderer Reiz, an der Burg wird wohl im kommenden Jahr eine Wiederholung stattfinden“, sagte Burghaus.
"Zwar kein Sommer aber Auflage zwei in Planung"
Auch zum ersten Kultursommer zog der Amtsleiter Bilanz. „Es war ein absolut zufriedenstellender Kultursommer, obwohl man diesen nicht als einen solchen bezeichnen kann“, sagte er. Allgemein sei es sehr schön gewesen und das Wetter habe immer die Kurve gekriegt. Die Debutveranstaltung hatte wegen einer Gewitterfront mit einer Stunde verspätet angefangen. Beim Veranstaltungsaufbau am Mehrgenerationenplatz habe es den ganzen Tag geregnet. Bei der Veranstaltung hingegen sei es trocken gewesen. „Wir arbeiten mit Hochdruck am Kultursommer 2017. Da wird es eine zweite Auflage geben.
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