Jürgen B. Hausmann in Attendorn: „Wie jeht et?“ – „Et jeht!“

Die Hansestadt präsentiert Kabarettisten aus dem Rheinland


 von Jürgen Beckers
© Jürgen Beckers

Attendorn. Kabarettist Jürgen B. Hausmann ist zu Gast in der Stadthalle Attendorn. Am Donnerstag, 25. Mai, präsentiert er sein aktuelles Werk „Wie jeht et? – Et jeht!“ In der Ankündigung heißt es:


„Im Karneval ist Jürgen B. Hausmann längst ein Star. Aber als brillanter Kabarettist ist der Rheinländer ein Mann – und ein Muss – für jede Jahreszeit. Denn auch in seinem „Kabarett direkt von vor der Haustür“ geht’s so urkomisch zu, dass der WDR seine letzten beiden Programme gleich mehrmals ausstrahlte.

Überhaupt ist der gebürtige Alsdorfer im TV ein gern gesehener Gast, egal, ob bei „Blötschkopp und die Rampensäue“, bei „Stratmanns“ an der Theke oder in der „Zimmer frei“-WG von Götz Alsmann und Christine Westermann, die er auch nach seiner ersten Einladung immer wieder als Gastcomedian besucht. Anlässlich seines 50. Geburtstags widmet ihm das WDR-Fernsehen sogar ein eigenes Portrait: „Jürgen Karl Beckers genannt Hausmann“.
Wohnstuben, Vereinsheime, Nachbarsgärten
Darin wirft Hausmann seinen liebevoll-komödiantischen Blick wieder in Wohnstuben, Vereinsheime und Nachbarsgärten, lädt ein zur Familienfeier oder zum Fernsehabend und erinnert an die gute alte Zeit, als man den Knick im Sofakissen noch zu schätzen wusste.

Ob Omas Geburtstag, Schulhofgespräche oder Hausputz – Hausmann gelingt es, die Komik des Alltags einzufangen. Gerade darin liegt die große Stärke von Jürgen B. Hausmann. Denn dank seiner ausgezeichneten Beobachtungsgabe und seines Gespürs für Komik verwandelt der Kabarettist alltägliche Situationen und Menschen wie Du und ich in treffsichere, amüsante Geschichten und echte Originale. Oder verpackt sie in seine herrlichen Gesangsnummern, bei denen ihn sein langjähriger musikalischer Partner Harald Claßen unterstützt.
Helden des Alltags
Seine Helden findet er im Café, auf dem Campingplatz oder in der Familie. Als zweifacher Vater knöpft er sich natürlich das Thema Freizeitgestaltung vor – so ein Kirmesausflug bietet schließlich genug Stoff für Comedy und Kabarett!

Auch im Ehealltag ist Hausmann fündig geworden: Der Besuch der Schwiegermutter wird ebenso zur wunderbar überdrehten Bühnennummer wie der überforderte Ehemann im Kampf mit der frisch gewaschenen Gardine. Und wenn er dann genüsslich ausbreitet, wie er kurz vor Reisebeginn noch schweißgebadet versucht, den kompletten Kleiderschrank seiner Gattin im Kofferraum zu verstauen, dann offenbaren die Reaktionen im Publikum, dass sich viele in seinen Geschichten wiedererkennen.
Tiefsinnige Erkenntnisse
So banal solche Sprüche auch klingen mögen, enthalten sie doch oft erstaunlich tiefsinnige Erkenntnisse, davon ist der Kabarettist überzeugt. „Heut und morjen noch, dann hammer widder übermorjen!“, enthülle dem Rheinländer etwa das schier unergründliche Rätsel der Zeit, so Jürgen B. Hausmann. Die Gewissheit, „dat man de Leute nur vor d’r Kopp kuckt“, habe schon manche Ehe gerettet. Und im ehemaligen Lehrer Hausmann ließ sie zumindest die Hoffnung keimen, dass sich in den Köpfen der heutigen Schüler mehr befindet, als manches Schulhofgespräch vermuten lässt.

Hausmann, der 2014 seinen 50. Geburtstag feierte, schwelgt mit dem Publikum auch gerne in Erinnerungen an die gute alte Zeit, als man es sich in der Küche noch auf der Eckbank „jemütlich“ machte und die TV-Welt noch heil war – außer natürlich in Dallas, Denver und in der Schwarzwaldklinik. Und schon sind wir mittendrin in einer seiner herrlich überdrehten Bühnennummern: Professor Brinkmann, der Mon Chéri der Medizin, eilt zwischen Schwarzwälder Kirsch und Kirschwasser zum nächsten Notfall.“
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