JAC-Kino in Attendorn bietet Filmerlebnisse der besonderen Art

Das Warten hat ein Ende - und hat sich gelohnt


  • Attendorn, 20.06.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Haben allen Grund zur Freude: Kinobetreiber Johannes Cordes und Christin Hanses. von Barbara Sander-Graetz
Haben allen Grund zur Freude: Kinobetreiber Johannes Cordes und Christin Hanses. © Barbara Sander-Graetz

Attendorn. Attendorn hat wieder ein Kino. Und was für eins. Klappsessel und enge Kinosäle waren gestern. Großzügig, bequem und entspannend sind die fünf neuen Kinosäle, die die Betreiber Christin Hanses und Johannes Cordes mit viel Unterstützung ihrer Familien und jeder Menge Herzblut in Attendorn geschaffen haben. Es ist die Liebe zu jedem Detail, vom Sofa bis zum Getränkehalter, von der Beleuchtung bis hin zu den sanitären Anlagen, die diesem Kino eine ganz besondere Note gibt. Christin Hanses gewährte LokalPlus einen Blick in das Lichtspielhaus.


Zwei Eingänge hat das „JAC-Kino“. JAC steht für „Johannes“, „Attendorn“ und „Christin“. Fußläufig von der Innenstadt erreicht man das Gebäude über die Finnentroper Straße. „Mit dem Auto sollte man über die Straße Zum Zollstock kommen“, bittet Christin Hanses. Gegenüber der Werbeagentur „Des Wahnsinns fette Beute“ führt die Straße zu den Kinoparkplätzen direkt vor die Tür. Ein Hinweisschild gibt es noch nicht, aber mit Kreide wurde schon mal der Weg auf der Straße markiert.

„Die Eingänge werden noch mit Tastern ausgestattet, so dass sich die Türen automatisch öffnen“, ergänzt die Betreiberin. Barrierefrei ist das Stichwort und das setzt sich im gesamten Kino wie ein roter Faden fort. „Wir möchten auch Besuchern mit Rollstuhl, mit Rollator oder mit Kinderwagen einen entspannten Kinobesuch ermöglichen.“
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Neben breiten Türen sind alle fünf Kinosäle barrierefrei zu erreichen. Besondere Plätze für Rollstuhlfahrer sind mit einigen Handgriffen sofort hergerichtet. „Sie sitzen auch nicht am Rand, sondern mitten im Geschehen“, erklärt Christin Hanses. An barrierefreie sanitäre Anlagen wurde ebenfalls gedacht - inklusiver automatischer Tür.

Lounge-Bereiche mit Clubsesseln oder Barhockern laden zunächst zum Verweilen ein. „Hier kann man auch mal eine Tasse Kaffee oder ein kühles Getränk zu sich nehmen, wenn man nicht ins Kino will, sondern auf dem benachbarten Mehrgenerationenplatz war“, lädt die 30-jährige Lennestädterin ein, die auch das Lichtspielhaus in Altenhundem betreibt.

Das gilt auch für die Außenanlage. Gäste sind hier ebenfalls willkommen. Natürlich kann man hier auch entspannt auf seine Verabredung für den Kinobesuch warten. Schließfächer für Taschen oder Motorradhelme sowie eine Spielecke für die kleinsten Besucher runden den Foyerbereich ab.

Im Mittelpunkt des Foyers steht die Theke. Hier bekommt man die Tickets und die gewünschte Verpflegung für den Kinofilm. „Man kann die Tickets auch vorher online buchen und direkt in den Kinosaal gehen.“ Wer vor Ort bucht, kann auf einem Bildschirm in der Theke genau sehen, was er bestellt hat und auch bargeldlos bezahlen. Von der Theke aus hat das Personal wiederum einen guten Überblick über die Eingänge und die fünf Kinosäle.
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Die Kinosäle lassen den Gast zunächst einmal staunen. „Schreiben und fotografieren sie noch nicht zu viel“, bittet Christin Hanses. „Diesen ersten Augenblick, wenn man die Säle betritt, sollte jeder Gast einmal live erleben.“

Wer beim Stichwort Kino an Klappsessel in engen Reihen denkt, sucht diese hier vergebens. Jeder der fünf Säle mit den Namen Stage, Terra, Galaxy, Empire und Circle ist einzigartig gestaltet. Bequeme Sessel, Ruheliegen mit verstellbarem Rückenteil, Entspannungs- und Relexsofas, Sessel mit Fußhocker, Pärchensitze, Sofas mit einer Ablagefläche für Snacks und Getränke sowie abgeschlossene Bereiche sorgen für ein ganz besonderes Flair.

Christin Hanses und Johannes Cordes haben mit Lichteffekten gespielt, setzen bewusst Farben und Formen ein und die individuellen Getränkehalter werden im eigenen 3D-Drucker hergestellt. „Die Lampen im Stage-Saal kommen direkt aus Paris.“ Es gibt 3D und das Dolby-Atmos-Klangsystem sorgt für einen unvergleichlichen Soundeffekt.
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Im Kinosaal „Stage“ sind auch Sonderveranstaltungen geplant. Ob Firmenfeiern, Kindergeburtstage, Kulturveranstaltungen oder Live-Übertragungen: „Wir sind hier für alle Ideen offen“, verspricht Christin Hanses.

Von den Kinosälen Stage, Empire und Circle aus kommt man auf die Galerie des Kinos. „Hier kann man Empfänge durchführen oder die Pausen bei einem Erfrischungsgetränk genießen.“ 13 Monate Bauzeit sind nun abgeschlossen und Attendorn hat wieder ein Kino. Das Warten hat sich gelohnt und die erste Abstimmung mit den Füßen hat gezeigt. Auf ein Kino haben die Attendorner gewartet.
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