Initiative „Jüdisch in Attendorn“ und SGV eröffnen Julius Ursell Weg

Sabrina Schöning gewinnt Logowettbewerb


Sabrina Schöning (2. v. l.) gestaltete das Logo des Weges und gewann damit den Wettbewerb. von Initiative "Jüdisch in Attendorn"
Sabrina Schöning (2. v. l.) gestaltete das Logo des Weges und gewann damit den Wettbewerb. © Initiative "Jüdisch in Attendorn"

Attendorn. In Zusammenarbeit mit der Initiative „Jüdisch in Attendorn“ wird die SGV-Abteilung Attendorn am Sonntag, 28. Oktober, den Julius Ursell Weg eröffnet. Das zugehörige Logo wurde von Sabrina Schöning im Rahmen eines Wettbewerbes angefertigt und vor einigen Tagen vorgestellt sowie prämiert.


Der gut zehn Kilometer lange Themen-Wanderweg wurde im Rahmen des Projektes „Shalom Attendorn 2018“ in Erinnerung an Julius Ursell konzipiert und von SGV-Wegewart Gerhard Benninghaus ausgearbeitet. Der Attendorner Jude Julius Ursell war bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 selbst als Kassierer und Wegewart im SGV tätig.

Der Wanderweg wird an den ehemaligen Punkten jüdischen Lebens in der Attendorner Innenstadt ebenso vorbeiführen wie an dem touristischen Highlight „BiggeBlick“ an der SGV-Hütte oberhalb des Biggesees. Wer sich den Weg hoch zur SGV-Hütte sparen möchte, der kann sich auf die alternative innerstädtische Variante beschränken. An verschiedenen Stellen werden Hinweisschilder über das frühere jüdische Leben in Attendorn informieren.
Wettbewerb mit Hunderten Teilnehmern
Das Logo für den Julius Ursell Weg stammt aus der Feder von Sabrina Schöning aus Plettenberg. Die frisch gebackene Abiturientin hatte sich, wie rund 200 weitere Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Kunstlehrer Gregor Gülker, an dem Logowettbewerb des Rivius Gymnasiums Attendorn beteiligt. Da auch Julius Ursell einst Schüler am „Städtischen Gymnasium“ (heute Rivius Gymnasium) war, konnte mit diesem Logo ein Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart geschlagen werden.

Die Jury, die sich aus Marlies Backhaus (Künstlerin), Gerhard Benninghaus (SGV-Abteilung Attendorn), Susanne Schnatz (Stadtmarketing der Hansestadt Attendorn), Hartmut Hosenfeld (Initiative „Jüdisch in Attendorn“) und Egon Mester (Volksbank Bigge-Lenne) zusammensetzte, zeigte sich begeistert von der Kreativität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Besuch aus Übersee
Unterstützt wird das Weg-Projekt durch die Volksbank Bigge-Lenne. Regionalmarktleiter Egon Mester: „Hinter dem Julius Ursell Weg steckt eine überzeugende Idee, die Vergangenheit und Gegenwart wunderbar verbindet. Das beeindruckendes Engagement der Initiatoren unterstützt unser Unternehmen sehr gerne.“ Weitere Unterstützung gab es auch aus den USA. Dort lebt heute mit Philipp C. Ursell ein direkter Nachkomme von Julius Ursell, der sein Kommen für den 28. Oktober 2018 bereits zugesagt hat.
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