Eine galaktische Klangreise

Konzert am 14. Januar


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Attendorn. Für Samstag, 14. Januar, lädt das Sinfonische Blasorchester des Musikzuges Ennest ab 19.30 Uhr zu seinem großen Konzert in die Stadthalle Attendorn. Unter dem Titel „...unendliche Weiten!“ nähern sich die Musiker um Dirigent Ingo Samp diesmal musikalisch dem Weltall mit seinen unzähligen Planeten, Sternen und weit entfernten Galaxien.


Eingeleitet durch die berühmte Melodie der „Star Trek“-Reihe, aus welcher auch das Konzertmotto entlehnt ist, stellen die Vertonungen von Mars, Uranus und Jupiter den Höhepunkt im ersten Konzertteil dar. Die drei Sätze entstammen der Orchestersuite „Die Planeten“ des Komponisten Gustav Holst. Der englische Altmeister hat mit diesem Werk einen Meilenstein der sinfonischen Literatur geschaffen, indem er allen Planeten des Sonnensystems, mit Ausnahme der Erde, ein musikalisches Gesicht verliehen hat.

Der Mars, benannt nach dem römischen Kriegsgott, trägt mit seinem durchgehend markanten Marschrhythmus das Banner voran, bevor der Magier, Uranus, Variationen über ein zauberhaftes Motiv erklingen lässt.  Die höchst komplexen Sätze, welche ursprünglich für ein 100-köpfiges Sinfonieorchester geschrieben wurden, büßen dank der sehr originalgetreuen Bearbeitung für Blasorchester, unter anderem mit sechs Hörnern und zwei Paukern, dabei nichts an ihrer Imposanz ein. Jupiter, der Bringer der Fröhlichkeit, mit seinen teils verspielten, teils erhabenen Passagen, beendet den Ausflug in die galaktische Nachbarschaft.
Vertonte Reise in den Sternenhimmel
Mit „Sidus“, der Originalkomposition für sinfonisches Blasorchester von Thomas Doss, beginnt der zweite Teil des Konzertabends. Der Komponist vertont hier eine Reise in den Sternenhimmel und sprengt dabei gleich die Grenzen der herkömmlichen Notenschrift. Durch außergewöhnliche Tonhöhen, große Dynamiksprünge und  überraschende Klangeffekte wird hierbei dem Zuhörer ein ganz besonderes Spektakel geboten, welches den Musikerinnen und Musikern alles abverlangt.

In der Vorbereitung auf dieses einzigartige Stück konnte der Musikzug auf die Unterstützung des weltweit gefragten Dirigenten und Orchesterdidaktikers Prof. Thomas Clamor setzen. Der ehemalige Trompeter der Berliner Philharmoniker und aktuelle Chefdirigent der Sächsischen Bläserphilharmonie arbeitet seit vielen Jahren mit verschiedenen international renommierten Ensembles zusammen und hat bereits in den großen Konzertsälen Europas, Asiens und Südamerikas gastiert.
Superman-Melodie wird gespielt
Als künstlerischer Leiter der Deutschen Bläserakademie und gern gesehener Dozent im weltweit viel beachteten venezolanischen Musikprojekt „El Sistema“ gilt er als einer der renommiertesten Blasorchesterdirigenten. Mit dem Musikzug Ennest erfolgte die Zusammenarbeit inzwischen zum zweiten Mal, nachdem Prof. Clamor das Orchester als Gastdirigent bereits 2010 in der Aufführung der monumentalen Orchestersuite „Bilder einer Ausstellung“ geleitet hat. Zum abschließenden Probenwochenende Anfang Januar wird der Dirigent für den letzten Schliff ein weiteres Mal den Weg nach Ennest finden, diesmal direkt aus der griechischen Hauptstadt Athen.

Abgerundet wird das Konzertprogramm durch weitere galaktische Kompositionen wie den Titelmelodien der Blockbuster „Superman“ aus der Feder von John Williams oder „Apollo 13“, in welcher Komponist James Horner durch den spannungsgeladenen Einsatz einzelner Instrumente die Irrfahrt der verloren geglaubten Mondmission gekonnt in musikalische Szene setzt. Auch der Großmeister der Filmmusik, Ennio Morricone, darf hier natürlich nicht fehlen und steuert mit seiner „Mission to Mars“ einen ruhigen aber dennoch intensiven Eindruck einer möglichen bemannten Marsmissionen bei. Den fulminanten Abschluss stellt schließlich die Filmmusik zu „Star Wars Episode VII: Das Erwachen der Macht“ dar, in der die altbekannten Melodien der Saga von John Williams gekonnt um neue Motive erweitert wurden. (LP) 
Der Vorverkauf hat bereits begonnen, Karten gibt es bei allen aktiven Musikern, der Bäckerei Hesse in Ennest, der Nicolai Apotheke in Attendorn und der Touristeninformation im Attendorner Rathaus.
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