Dany Bober verknüpft jüdische Lieder, Geschichten und Humor

Konzert im Rivius Gymnasium Attendorn


Dany Bober tritt am 3. November im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Shalom Attendorn 2018“ im Rivius Gymnasium auf. von Julia Rau
Dany Bober tritt am 3. November im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Shalom Attendorn 2018“ im Rivius Gymnasium auf. © Julia Rau

Attendorn. Dany Bober nimmt die Zuhörer am 3. November in der Aula des Rivius Gymnasiums unter dem Motto „Lied, Geschichten, Jüdischer Humor“ mit auf eine jüdische Zeitreise. Das Konzert des Künstlers aus Wiesbaden beginnt um 19.30 Uhr.


Bober präsentiert auf Einladung der Initiative „Jüdisch in Attendorn“ und der Hansestadt Attendorn im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Shalom Attendorn 2018“ mit der Kraft seiner Stimme Lieder, Berichte, Mundartgedichte und reichlich Humor. Und das mit leichtem, aber unverkennbaren hessischen Sprachklang. Bobers Wiege stand in Israel, wo er 1948 geboren wurde. Die Eltern, die während der Nazi-Herrschaft nach Palästina geflüchtet waren, kamen 1956 zurück nach Frankfurt am Main, in die Geburtsstadt seines Vaters. Für Dany Bober ist Deutschland ein Stück Heimat. Seit 1975 lebt er in Wiesbaden.

Jüdische Kultur ist schon aufgrund ihrer unterschiedlichen geographischen und historischen Bezüge eine sehr vielfältige Kultur. Dies gilt auch für die Musik. Mit der Katastrophe des Nationalsozialismus kam die Entwicklung jüdischer Lieder in Europa weitgehend zum Erliegen. Heute denken viele in diesem Zusammenhang sofort an Klezmer Musik. Dass jüdische Musik viel mehr beinhaltet zeigt Dany Bober auf vielfältige Weise.
Psalme und Volksweisen aus Europa
Von teilweise eigenen Vertonungen der Psalmen König David und Salomo führt sein Programm über das babylonische Exil, die hellenistisch-römische Zeit und das mittelalterliche Spanien zum deutschen Judentum und den jiddischen Volksweisen Osteuropas. Zwischen den Liedern erzählt Dany Bober die Geschichte, die den Rahmen zu seinen Liedern bildet. Anekdoten, Prosa und Gedichte aus dem jüdischen Frankfurt am Main und Berlin des 18. und 19. Jahrhunderts runden das Feature liebevoll-ironisch ab.

Die „Frankfurter Rundschau“ schrieb einst über Bober: „Ein Abend der zeigt, dass Unterhaltung durchaus was mit Haltung zu tun hat. Und dass es möglich ist, ein ernsthaftes Thema auch ohne die durchkonstruierte Handlung eines Theaterstückes publikumswirksam auf die Bühne zu bringen.“ 

Karten gibt es im Vorverkauf für 10 Euro (Abendkasse 12 Euro) bei der Tourist-Information in Attendorn (Kölner Straße 9), im Bürgerbüro im Rathaus (Kölner Straße 12) und in der Buchhandlung Frey (Schüldernhof 2).
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