Begeisterndes Geburtstagskonzert des Kammerorchesters Attendorn


Das Kammerorchester Attendorn hat in der Stadthalle aufgespielt. von privat
Das Kammerorchester Attendorn hat in der Stadthalle aufgespielt. © privat

Attendorn. Das Kammerorchester Attendorn hat am Sonntag, 19. November, in der Stadthalle Attendorn aufgespielt. Anlass für das Festkonzert war der 65. Geburtstag. Der Bericht des Kammerorchesters:


„Einen kurzweiligen Abend mit wunderbarer Musik bescherte das Kammerorchester Attendorn seinem Publikum am vergangenen Sonntag beim Festkonzert in der Attendorner Stadthalle.

Das Orchester präsentierte eine gut ausgewählte, äußerst abwechslungsreiche Folge von Werken aus den verschiedensten Epochen der Musikgeschichte. Bestens aufgestellt mit der Geigerin Svenja Kohlmann als Konzertmeisterin und unter souveräner Stabführung seines Dirigenten Valid Agayev hatte sich das Orchester für dieses Konzert um professionelle Bläser und einen Schlagzeuger erweitert. Es imponierte von Anfang an als ein großer homogener Klangkörper, der sich mit beeindruckender Musikalität in der Interpretation und mit spürbarer Musizierfreude sehr schnell in die Herzen der Zuhörer spielte.
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Konzerte wie dieses Festkonzert seien Beispiel für den ausgezeichneten Ruf, den sich das Kammerorchester im Laufe seiner langen Geschichte über die Stadt Attendorn hinausgehend im gesamten Kreis Olpe erworben habe – so der Landrat Frank Beckehoff in seinem Grußwort zum 65. Geburtstag des Orchesters. Für die musikalische Bereicherung der Kulturlandschaft dieser Region und das ehrenamtliche Engagement bedanke er sich ausdrücklich bei allen Mitgliedern des Kammerorchesters.
Geburtstag im Jahr des 200-jährigen Kreisjubiläums
Die Tatsache, dass das Orchester sein Geburtstagskonzert in die Veranstaltungen anlässlich des 200-jährigen Kreisjubiläums eingereiht habe, zeige die Verbundenheit des Kammerorchesters mit dem Kreis Olpe, was er sehr zu schätzen wisse.

Ein so wunderbares Instrument wie die Harfe der französischen Künstlerin Emilie Jaulmes aus der Nähe zu betrachten und ihren brillanten Klang als Soloinstrument genießen zu können, war schon ein besonderes Erlebnis, für das Publikum wie für das Orchester in gleicher Weise. Schon die ersten Takte ihres Soloeinsatzes ließen die Zuhörer aufhorchen ob des raumfüllenden Klangvolumens dieses Instruments.

Technisch brillant und mit großer Leidenschaft und Virtuosität musizierte die so sympathisch wirkende Solistin die drei sehr unterschiedlichen Sätze des Concertinos, leicht und tänzerisch, zuweilen aber auch durchaus kraftvoll das Allegro, sehr gesanglich das schöne Andante und frisch und bewegt das abschließende Rondo, wobei das Orchester die Harfe in feiner Abstimmung einfühlsam begleitete. Der riesige Applaus des Publikums forderte eine Zugabe: das bekannte „ Asturias“ von Isaac Albéniz.
Stücke von „Intermezzo sinfonico“ bis „Don Quixote“
Wunderschön gestaltete der Dirigent Valid Agayev mit seinem Orchester die impressionistische „Pavane für eine entschlafene Prinzessin“ von Maurice Ravel. In andächtiger Ruhe und mit langem Atem herrlich ausgespielt folgte das berühmte „Intermezzo sinfonico“. Eine gewisse Träumerei gestattete auch das sich anschließende „Chanson de matin“, bevor der Zuhörer durch scharfe rhythmische Figuren der Bläser und später auch der Streicher in den Sinfonischen Gravüren aus „Don Quixote“ regelrecht aufgeschreckt wurde.

Sein volles Herzblut legte der Dirigent Valid Agayev - und ihm folgend das gesamte Orchester- in die Interpretation dieser Abschnitte  „Wandering“ und „Pavane“ aus der Konzertfassung des aserbaidschanischen Komponisten Qara Qarayev, handelt es sich doch um Musik aus ihrer gemeinsamen  Heimat Baku.

Mit Pauken und Trompeten war das Orchester in den Ouvertüren zu Mozarts Opern „Titus“ und „Der Schauspieldirektor“ auf die Bühne getreten, ebenso schwungvoll verabschiedete es sich mit dem Ungarischen Tanz Nr.1 von Johannes Brahms. Die sehr zahlreich erschienenen Zuhörer zeigten sich restlos begeistert von der Qualität der musikalischen Darbietungen dieses Liebhabero
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