Attendorn ist Partner des „KULTUR: live“-Projekts

Freier Eintritt für Einkommensschwache


Bei Herbert Knebels „Affentheater“ am 13. Mai 2017 in der Stadthalle Attendorn wurde das Projekt erstmalig umgesetzt. Sehr zur Freude des ersten Kulturgastes Frank Mühlnikel (4. von links), der mit vier weiteren Gästen an diesem Abend freien Eintritt hatte, sowie Frank Burghaus (l.), Bürgermeister Christian Pospischil (2. v. l.), Monika Jung-Bieker (3. v. r.) und Matthias Hess (re.) von der AWO. von © Hansestadt Attendorn
Bei Herbert Knebels „Affentheater“ am 13. Mai 2017 in der Stadthalle Attendorn wurde das Projekt erstmalig umgesetzt. Sehr zur Freude des ersten Kulturgastes Frank Mühlnikel (4. von links), der mit vier weiteren Gästen an diesem Abend freien Eintritt hatte, sowie Frank Burghaus (l.), Bürgermeister Christian Pospischil (2. v. l.), Monika Jung-Bieker (3. v. r.) und Matthias Hess (re.) von der AWO. © © Hansestadt Attendorn

Attendorn. Die Hansestadt Attendorn ist ab sofort Partner des AWO-Projektes „KULTUR: live“ und stellt kostenfreie Eintrittskarten für „Kulturgäste“ mit geringem Einkommen zur Verfügung. Bei Herbert Knebels „Affentheater“ in der Stadthalle Mitte Mai wurden die ersten Tickets dieser Art vergeben.


Theater, Musikevent, Comedy oder Festival: Leider kann sich das nicht jeder leisten, denn gerade Menschen mit geringem Einkommen haben häufig nicht die finanziellen Mittel, um die Eintrittspreise für Kulturveranstaltungen aufzubringen. Mit dem Projekt „KULTUR: live“ bietet der Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe der Arbeiterwohlfahrt (AWO) allen Menschen, die knapp bei Kasse sind, die Möglichkeit, Kulturgast zu werden und die Vermittlung kostenfreier Eintrittskarten in Anspruch zu nehmen.

Ab sofort stellt die Hansestadt Attendorn Karten für das aktuelle Kulturprogramm zur Verfügung. Bürgermeister Christian Pospischil und Frank Burghaus, Leiter des Amtes für Bildung, Sport, Kultur und Stadtmarketing bei der Hansestadt Attendorn, beteiligen sich gerne an diesem sozialen Projekt: „Heute sollte es in unserer Gesellschaft nicht mehr heißen: Ich bin arm - sondern: ich nehme teil!“
AWO vergibt Tickets
Nach dem Tafel-Prinzip stellen im Kreis Olpe inzwischen fünf Kulturveranstalter Tickets für Theater, Konzerte, Lesungen und andere kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung, welche dann im persönlichen Telefongespräch von ehrenamtlichen Mitarbeitern der AWO an die Kulturgäste vermittelt werden. Kulturgast zu werden, ist dabei denkbar einfach. „Jeder, der staatliche Unterstützung erhält, z.B. von Jobcenter oder Sozialamt, Familien mit geringem Einkommen, Senioren mit Grundsicherung sowie Menschen, die von der Tafel unterstützt werden, können sich bei uns gegen Vorlage eines entsprechenden Bescheides als Kulturgast registrieren lassen“, so Matthias Hess, Referatsleiter der AWO Bürgerdienste. Pro Single-Haushalt gilt die Armutsgrenze der OECD in Höhe von zurzeit 917 Euro, die sich je nach Anzahl der Haushaltsangehörigen erhöht.

Vermittelt werden immer zwei Karten, bei Familien mit Kindern auch mehr Tickets. Diese können am Tag der Veranstaltung an der Abendkasse abgeholt werden. Inzwischen sind die Anmeldekarten für Kulturgäste bei zahlreichen sozialen Diensten und Einrichtungen im Kreis Olpe (Caritas, Diakonie, DRK, GFO, Frauen helfen Frauen, Jobcenter, Sozialämter der Kommunen) erhältlich. Die Mitarbeiter der Wohlfahrtsverbände und Sozialträger können dann gleich vor Ort per Stempel die finanzielle Bedürftigkeit bestätigen, so dass in diesem Fall die Vorlage eines Einkommensnachweises entfällt.
Infos & Kontakt
Mehr Informationen für interessierte Kulturgäste gibt es bei der AWO in Siegen unter Tel. 0271/3386-142 bzw. -167 oder per E-Mail an kulturlive.oe@awo-siegen.de.

Auch Frank Burghaus von der Hansestadt Attendorn erteilt Auskunft und ist erreichbar unter Tel. 02722/64-224 sowie per E-Mail an f.burghaus@attendorn.org.
Artikel teilen: