Karnevalsclub Grevenbrück arbeitet an Plan B für Veilchendienstagszug
Nicht unterkriegen lassen
- Lennestadt, 17.01.2022
- Karneval
- Von Nicole Voss
Grevenbrück. Hämmern, kleistern, schleifen und bohren bei Kölscher Musik - das ist der erste Eindruck beim Blick in die Wagenbauhalle des KC Grevenbrück. Es ist fast wie immer. Dass anstelle der zahlreichen Karnevalisten gerade mal zehn Menschen am Werkeln sind, zeigt, dass es anders ist als sonst.
Gebaut wird im kleinen Kreis – nach 2G+-Regel – immer am Freitagabend und Samstagmorgen. Die Mitglieder des KCG sind abwechselnd dabei. Anmeldungen von Auswärtigen: Fehlanzeige.
Ob und in welcher Form der Veilchendienstagszug in Grevenbrück stattfindet, wissen die Verantwortlichen nicht. Von der Ungewissheit lassen sich die Karnevalsfans aber nur wenig beeindrucken. Wie in jedem Jahr sind die eigenen Großwagen des Prinzen und des Kinderprinzen, der Prinzengarde und Lokomotive „Emma“, die den Zug stets anführt, in Schwung gebracht.
Dass sie am Veilchendienstag, 1. März, durch den Ort rollen und Kamelle von den Wagen fliegen werden, ist eher nicht zu erwarten. Doch so einfach wollen sich die KCG-Mitglieder nicht geschlagen geben.
Was den Karnevalisten zu schaffen macht, ist die Planungsunsicherheit. „Wir arbeiten an einem Plan B. Wir würden gerne etwas für die Kinder anbieten. Vielleicht einen kleinen Umzug machen oder einige Wagen auf dem Schützenplatz aufstellen, nach Art eines Drive-In“, erklärt Tobias Brill, zweiter Vorsitzender des KCG.
„Die Stimmung ist gut. Wir lassen uns von Corona nicht unterkriegen“, pflichtet Markus Kaufmann, Mitglied des 13er-Rats und Hallenmeister, bei. An einem Punkt sind sich Tobias Brill und Markus Kaufmann einig: Auch wenn es nicht so ist wie sonst. Die Arbeitseinsätze in der Wagenbauhalle sind eine gute Gelegenheit, sich zu treffen und auszutauschen.