Entscheidung steht fest: Saalkarneval in der Session 2021/22 abgesagt

Über Umzüge wird im Januar gesprochen


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Kreis Olpe/Düsseldorf. In der Session 2021/22 wird es in Nordrhein-Westfalen keine geselligen Saalveranstaltungen und keine Karnevalssitzungen geben. Ob der Straßenkarneval und die närrischen Umzüge stattfinden können, ist noch unklar. Darüber soll im Januar entschieden werden.


Das ist das Ergebnis eines Gesprächs zwischen der NRW-Landesregierung und Vertretern des organisierten Karnevals am Dienstag, 14. Dezember, Der Karneval wird angesichts des Infektionsgeschehens, der Belastung der Krankenhäuser und der großen Unsicherheit durch die Omikron-Variante demnach auch in dieser Session nicht wie gewohnt stattfinden können.

Feiern in engen Innenräumen nicht verantwortbar

„Veranstaltungen, bei denen sich viele Menschen in engen Innenräumen begegnen, erscheinen auch in der Session 2021/22 nicht verantwortbar. Das gilt etwa für Karnevalsbälle, Partyformate und gesellige Karnevalssitzungen, bei denen Abstandgebote und Maskenpflicht nur schwerlich umsetzbar sind. Das Infektionsgeschehen und die Belastung der Krankenhäuser machen Karnevalsveranstaltungen selbst für Geimpfte oder Genesene unter Einhaltung hoher Schutzmaßnahmen (2G+) nicht bedenkenlos möglich“, heißt es in einer Presseerklärung der Staatskanzlei.

In enger Abstimmung mit der Landesregierung werden die Karnevalsveranstalter daher mit Blick auf den Gesundheitsschutz auf entsprechende Veranstaltungen verzichten. Um existenzgefährdende Absagen zu vermeiden, wird eine Absicherung durch Wirtschaftshilfen für Vereine und Veranstalter notwendig werden.

Karnevalisten beweisen Solidarität

„Damit beweisen die Karnevalisten im ganzen Land außergewöhnliche Solidarität, da sie in erster Linie an die Gemeinschaft denken. Die Landesregierung steht an der Seite des vielfältigen Vereinswesens im Karneval und wird das karnevalistische Brauchtum in diesen schweren Zeiten weiter unterstützen“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Christoph Kuckelkorn, Regionalpräsident des Bundes Deutscher Karneval, erklärte: „Niemand kann den Karneval absagen, aber wir können mit Augenmaß daran gehen, große gesellige Veranstaltungen in engen Sälen zu unterlassen.“

„Kein Feiern um jeden Preis“

Eine Entscheidung über den Straßenkarneval Ende Februar mit den großen Umzügen gab bei dem digitalen Meinungsaustausch noch nicht. „Da haben wir noch ein bisschen Zeitn“, sagte Kuckelkorn. „Wir müssen das Infektionsgeschehen beobachten.“

Der Vizepräsident des Bundes Deutscher Karneval, Frank Prömpeler, erklärte, dass Anfang, Mitte Januar„ über den Straßenkarneval entschieden werde. Er hoffe zwar, dass die Züge stattfinden können, aber:„Feiern um jeden Preis gibt es nicht.“

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