Erfolgreiche Premiere: Zusammenarbeit von Konnex-Theater und Dorfverein Hützemert
Zerstrittenes Paar in „Die Wunderübung“ und harmonische Partnerschaft im Bahnhof
- Drolshagen, 15.01.2018
- Von Rüdiger Kahlke
Drolshagen. Sie haben sich gesucht – und gefunden: das Konnex-Theater und der Dorfverein Hützemert. Die Theaterleute, deren Bühne bisher das St. Clemens-Haus war, hatten eine kleine Spielstätte gesucht. Intim, nah dran am Publikum sollte sie sein. Passend zum Stück. Der Dorfverein konnte punkten: mit dem Saal im altem Bahnhof und seinem Sinn für Kultur.
Als es für die Akteure in die dringend benötigte Sitzungspause geht, sind sich die Zuschauer schon einig. Gespräche auf dem Weg in die Gaststube beginnen häufig mit „Einfach klasse“ oder ähnlich begeisterten Bemerkungen. Dass das Stück nach der Pause weiter Fahrt aufnimmt und zu einer überraschenden Wendung führt, ahnt da noch niemand. Man ist nah dran, ja, mittendrin im Geschehen. Der Zuschauer leidet mit. Besser geht es nicht.
Die Akteure, das machen sie im Gespräch deutlich, haben das Stück und die Location lieb gewonnen. Auch wenn es schwierig sei, über zwei Stunden so intensiv in kleiner Besetzung zu spielen. Früher, erinnert sich Christan Rahrbach, wurden mit zwölf, später sechs Leuten Boulevard-Stücke gespielt. „Schenkelklopfer“ halt. Jetzt ist deutlich anspruchsvoller, anstrengender auch. Aber es macht auch mehr Spaß. In der Nachbarschaft sind Kulturfreunde und -Veranstalter bereits auf das Stück aufmerksam geworden. Wenn es im Herbst eine Neuauflage von „Die Wunderübung“, dann vielleicht auch anderswo. Kein Wunder, wenn sich Klasse rumspricht.
Kurz & knapp: das Konnex-Theater
Das Konnex-Theater ist 1995 als Theater-AG aus dem Konnex-Club hervorgegangen, der in den Bereichen Sport, Fun und Kultur tätig ist.
Mehr als zwei Jahre nach seiner letzten Produktion "Ein Mann in jeder Beziehung" hat sich das Konnex-Theater im November 2017 mit „Die Wunderübung“ zurückgemeldet.
Erstmals führt das Konnex-Theater die Stücke im Alten Bahnhof Hützemert auf. Begründung: „Die Wunderübung“ benötige die intime Nähe zum Publikum, deshalb fiel die Wahl des Aufführungsorts auf eine vergleichsweise kleine Bühne, bei der der direkte Kontakt zu den Zuschauern gegeben ist.