Altweiber-Umzug in Drolshagen: Narren in Kostümen und Regencapes
Schlüsselübergabe wegen Dauerregen in Vier-Jahreszeiten-Halle verlegt
- Drolshagen, 23.02.2017
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Drolshagen. Vergnügt und wetterfest haben die Narren am Altweiber-Donnerstag in Drolshagen Wind und zeitweise auch Dauerregen getrotzt. Beim traditionellen Umzug zur Wieverfastelovend zogen 23 bunt kostümierte Karnevals- und vier Musikgruppen durch die Rosestadt. Lediglich bei der geplanten Schlüsselübergabe vor dem Rathaus machte das Wetter dem tollen Treiben kurzzeitig einen Strich durch die Rechnung.
Hier überreichte Berghof der Gruppe „First Ladies“ den symbolischen Schlüssel zum Rathaus, den die Närrinnen erst zum Beginn der nächsten Session am 11. November wieder herausrücken müssen. Außerdem hielt der Bürgermeister seine Büttenrede, in der er die „Dräulzer Kleinstädtigkeit“ als Schönheitsideal der Rosestadt anpries – einen ironischen Seitenhieb auf die Kreisstadt inklusive: Einen „schwarz-grün-weißen Turm“ bzw. ein „Hochhaus“ als Verwaltungsgebäude zu haben, wie es in Olpe der Fall ist, wäre für Drolshagen ein Alptraum.
Der Festumzug hatte sich am Nachmittag pünktlich um 15.11 Uhr am Startpunkt Gräfin-Sayn-Schule in Bewegung gesetzt. Von dort aus ging es über die Anno- und Hagener Straße über die Gerber- und Benolper Straße und schließlich zurück auf die Hagener Straße. Im Dauerregen endete der Drolshagener Straßenkarneval schließlich an der Vier-Jahreszeiten-Halle. Hier ging es mit der Altweiber-Party weiter, die das Damenkomitee „Dräulzer Weiberfastnacht“ um Präsidentin Jutta Nebeling zusammengestellt hatte.
Dass das Wetter dann tatsächlich weitestgehend mitspielte, empfanden die Karnevalisten in Drolshagen alles andere als verwunderlich. „Der Regen hat Angst vor uns Närrinnen hier, der traut sich gar nicht hierher“, sagte etwa ein gutgelauntes Damentrio. Wie zum Beweis hatte das Dreiergespann gänzlich auf Regenschirm und –cape verzichtet.