LokalPlus zu Besuch bei den Roten Funken Attendorn

Garde-Training


  • Attendorn, 17.02.2019
  • Von Sofia Isphording
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Die Roten Funken Attendorn freuen sich auf ihre großen Auftritte beim Karneval. von Sofia Isphording
Die Roten Funken Attendorn freuen sich auf ihre großen Auftritte beim Karneval. © Sofia Isphording

Attendorn. Hochsaison für die Roten Funken aus Attendorn: Es ist Karneval. Doch während das gemeine Volk feiert und lacht, bedeutet diese Zeit für die Attendorner Garde auch harte Arbeit:  Schon seit Monaten trainieren sie für ihre zahlreichen Auftritte. LokalPlus-Praktikantin Sofia Isphording hat sie deshalb besucht und einmal hinter die Kulissen geblickt.


Die Garde besteht derzeit aus 16 aktiven Tänzern inklusive Tanzpaar, den zwei Anwärtern Leonard Happ und Jonas Pingler sowie der Trainerin Magdalena Hesmer. Zusätzlich gibt es einige passive Mitglieder, die nicht mehr tanzen. Nach einer zweimonatigen Pause trainieren die Funken schon seit April letzten Jahres, wöchentlich zweimal zwei Stunden lang. Das Tanzpaar – das sind Tanzmariechen Daniela Poggel und Tanzoffizier André Selter - trainiert sogar noch einmal zusätzlich.
Erst aufwärmen, dann marschieren
Bevor das Training los geht, wird sich aufgewärmt. Dann werden der Tanz und die Zugabe ausgiebig geprobt, um jeden kleinen Makel auszubessern. Die Männer beginnen zu marschieren und das Mariechen wird durch die Luft geworfen. „Achtet auf eure Ausstrahlung und die Körperspannung!“, ruft Trainerin Magdalena Hesmer währendessen.

„Es steckt mehr dahinter, als man vielleicht denkt", berichtet Gardist David Isphording über das Training. Alle sind sich einig: „Es ist sehr anstrengend.“ Nachdem der Tanz optimiert wurde, folgt das Dehntraining und anschließend Konditions- und Krafttraining.
In die Wiege gelegt
Den Männern ist anzusehen: Das ist der anstrengendste Teil. Aber warum macht ihr das dann überhaupt? „Weil es einfach Spaß macht", sagt einer, und die anderen berichten: „Einigen ist es eben in die Wiege gelegt worden, sie sind damit groß geworden.“ Das Schönste am „Roter-Funke-Sein“ sei der Stolz und der Zusammenhalt. Und, so wirft jemand in die Runde „einfach die Uniform anzuhaben.“
 von Sofia Isphording
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In einer Karnevalssession haben die Roten Funken etwa zehn bis elf Auftritte. Damit hier auch wirklich abgeliefert und ein perfekter Tanz vorgeführt werden kann, braucht es viel gutes Training. Außerdem gibt es vor jedem Auftritte Lachgummis für alle.
Alter Brauch
Ein alter und beliebter Brauch bei den Roten Funk ist schon seit 1954, jemanden aus den eigenen Reihen zum „Seitenstraßenprinzen“ zu küren. Der Gewählte hat anschließend einen Wunsch frei. Die Idee war 1954 aus einer Bierlaune heraus entstanden und hat sich über die Jahre zur echten Tradition gemausert.

Auch am Sonntag, 10. Februar, haben die Roten Funken wieder ihren Seitenstraßenprinzen gewählt. Dieses Jahr ist es Kommandant Oliver Scheele, der nebenbei nach Karneval das Kommandanten-Amt abgibt und zum passiven Mitglied wird.
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Sein Wunsch: Am Veilchendienstag sollen vor dem großen Umzug alle Roten Funken zu ihm nach Hause kommen, wo sie dann ihr traditionelles Zigarrenrauchen mit einer Weinprobe verbinden. Anschließend sollen sie in der Einfahrt des Seitenstraßenprinzen für die Nachbarschaft ihr Gardelied singen.
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