Schulen bleiben bis Ende Januar geschlossen – Kitas öffnen im Notbetrieb

Neue Regeln ab 11. Januar:


  • Kreis Olpe, 06.01.2021
  • Corona
  • Von Wolfgang Schneider
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    Wolfgang Schneider

    Redaktion

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NRW-Schulministerin Gebauer bei der Pressekonferenz am 6. Januar 2021 in Düsseldorf. von privat
NRW-Schulministerin Gebauer bei der Pressekonferenz am 6. Januar 2021 in Düsseldorf. © privat

Kreis Olpe/Düsseldorf. Alle Schulen in NRW bleiben bis Ende Januar geschlossen. Der Präsenzunterricht wird ausgesetzt und der Unterricht erfolgt für alle Jahrgangsstufen in Form von Distanzunterricht.


Das hat NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer am Mittwochnachmittag, 6. Januar, in Düsseldorf bekanntgegeben. Die Regelung gilt ausdrücklich auch für alle Abschlussklassen der weiterführenden Schulen und Berufskollegs.

Der Distanzunterricht soll nach Abschluss der Weihnachtsferien am 11. Januar starten, spätestens aber am Mittwoch, 13. Januar. Denn den einzelnen Schulen werden bis zu zwei Organisationstage eingeräumt, um den Unterricht auf Distanz zu organisieren. Bis 31. Januar soll es mit ganz wenigen Ausnahmen auch keine Klassenarbeiten geben.

Eingeschränkter Pandemiebetrieb

Nicht komplett geschlossen werden dagegen die Kindertagesstätten. Sie laufen vom 11. bis 31. Januar im „eingeschränkten Pandemiebetrieb“, wie Familienminister Joachim Stamp erklärte. Das bedeutet konkret: Eine Kinderbetreuung in festen Gruppen wird angeboten, allerdings zu reduzierten Zeiten. Die von den Eltern gebuchten wöchentlichen Betreuungszeiten von 25, 35 oder 45 Stunden werden jeweils um zehn Stunden pro Woche verkürzt. Dieses Konzept sei mit allen Kita-Trägern abgestimmt und werde von diesen unterstützt, so der Familienminister.

Stamp appellierte ausdrücklich an alle Eltern, ihre Kinder möglichst zu Hause zu betreuen und den Notbetrieb der Kitas nur zu nutzen, falls sich keine andere Möglichkeit finde. Er verwies darauf, dass Arbeitnehmer die zusätzlichen zehn Kinderkrankentage pro Elternteil bzw. 20 für Alleinerziehende in Anspruch nehmen sollen, um die Betreuung im Januar zu gewährleisten.

NRW-Familienminister Stamp bei der Pressekonferenz am 6. Januar 2021 in Düsseldorf. von privat
NRW-Familienminister Stamp bei der Pressekonferenz am 6. Januar 2021 in Düsseldorf. © privat

Allen Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas, allen Lehrkräfte an den Schulen sowie sonstigen Beschäftigten in diesem Bereich werden bis zu den Osterferien sechs kostenlose Corona-Tests angeboten.

Für Schüler der Klassen 1 bis 6 sollen alle Schulen ab Montag, 11. Januar, ein Betreuungsangebot anbieten, kündigte Gebauer an. Dabei handele es sich aber ausdrücklich nicht um Unterricht. Für Kinder mit erhöhtem sonderpägagogischen Förderbedarf soll es ein solches Betreuungsangebot auch über die sechste Klasse hinaus geben, zum Beispiel an Förderschulen.

Beitrag zur Kontaktbeschränkung

Schulministerin Gebauer war in der Pressekonferenz deutlich anzumerken, wie schwer ihr die Absage an den Präsenzunterricht fiel. „Es fällt mir schwer und es tut mir leid, Kindern und Jugendlichen kein umfassendes Bildungs- und Betreuungsangebot machen zu können“, sagte sie. Schulen seien zwar keine Hotspots, aber der jetzige Schritt sei nötig, weil das Schulsystem seinen „Beitrag zur weiteren Kontaktreduzierung leisten“ müssen.

Ausführliche schriftliche Infos für alle Eltern von Kita-Kindern und Schülern soll es am Donnerstag, 7. Januar, geben.

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