Peter Liese: Vor allem Kinder mit Vorerkrankungen jetzt schnell impfen

Impfungen können schneller als geplant beginnen


Dr. Peter Liese von privat
Dr. Peter Liese © privat

Kreis Olpe/Brüssel. Die Europäische Kommission hat nach Gesprächen mit der Firma BioNTech mitgeteilt, dass die Lieferung der speziellen Dosen des Impfstoffs für Kinder in die Europäische Union vorgezogen wird. Schon in diesem Jahr können 13 Millionen Dosen in der Europäischen Union ausgeliefert werden. Ab Januar gibt es dann pro Monat 20 Millionen Dosen.


„Eine Impfung ist besonders für Kinder mit Down-Syndrom, Herzfehlern oder einer Lungenerkrankung, wichtig. Deswegen freue mich sehr über diese gute Nachricht. Es ist jetzt extrem wichtig, die richtigen Prioritäten zu setzen. Eine Impfung von Kindern ohne erhöhtes Risiko sollten nach Rücksprache mit den Eltern möglich sein. Aber Priorität müssen Kinder mit Vorerkrankungen haben“, so der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecher Dr. Peter Liese.

„Die vorgezogene Lieferung macht es umso dringender, dass sich die Ständige Impfkommission zügig äußert. Ich habe Verständnis, dass man nicht jetzt schon eine allgemeine Impfempfehlung für diese Altersgruppe geben möchte, aber auch damit sollte die STIKO nicht zu lange warten, da schon jeden Tag Daten aus den USA und Israel kommen“, so Liese weiter, der als Arzt selbst in einer Kinderklinik gearbeitet hat.

Spezielle Dosen geben zusätzliche Sicherheit

Liese erläuterte, dass nach der Zulassung des Impfstoffs für Fünf- bis Elfjährige zunächst das Problem bestand, dass Kinder normalerweise nicht mit den Erwachsenendosen geimpft werden sollten, da sie nur ein Drittel der Dosis erhalten und es schwierig ist, aus Erwachsenendosen diese genaue Menge präzise zu applizieren.

„Eine Impfung ist im Rahmen des sogenannten Off-Label-Use trotzdem möglich, aber die speziellen Dosen geben Ärzten, Kindern und Eltern eine zusätzliche Sicherheit“.

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