Ordnungsämter loben Disziplin der Bürger im Kreis Olpe
Nur wenige Verstöße
- Kreis Olpe, 06.05.2020
- Von Nils Dinkel
Kreis Olpe. Die seit Montag, 23. März, geltenden Kontaktbeschränkungen könnten nach der nächsten Konferenz um Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer am Mittwoch, 6. Mai, gelockert werden. Die Ordnungsämter im Kreis Olpe sind mit dem Verhalten der Einwohner mehr als zufrieden: Sie mussten bislang verhältnismäßig wenige Personen zur Rechenschaft ziehen.
„In der Regel sind wir so vorgegangen, dass wir die Menschen zunächst sensibilisierten, ehe wir ein Verfahren einleiteten. Diese Einzelfälle gibt es natürlich immer“, so Hammer. Versammlungs-Hotspots habe es in der Hansestadt keine gegeben.
Zu Beginn der Kontaktbeschränkungen habe es zunächst noch auf Spielplätzen und Schulgeländen Verstöße gegeben. „Aber auch hier hat sich das schnell eingespielt. Einzig die Badestelle Kalberschnacke ist noch gesperrt“, so Haite.
In Finnentrop sind bislang 17 Vergehen geahndet worden, so Ludwig Rasche, 1. Beigeordneter der Gemeinde. „Meist haben sich Kleingruppen nach einer Ansprache schnell aufgelöst und die Menschen zeigten sich einsichtig. Es ist in den Köpfen angekommen“, sagt der 1. Beigeordnete, der zugleich für den Fachdienst Ordnung zuständig ist.
Bei der Gemeinde Kirchhundem, wo es keinen großen Busbahnhof und nur wenige Geschäfte gibt, sind die Zahlen besonders erfreulich: „Wir haben offiziell keine Bußgeldverfahren eingeleitet. Natürlich haben wir vereinzelt Verstöße festgestellt“, erzählt Fachbereichsleiterin Verena Gräbener. Diese hätte die Gemeinde zum Großteil nicht ahnden können, da sie auf Privatgeländen stattgefunden hätten.
Hier habe das Ordnungsamt nämlich keine Handhabe. „Die Leute sind diszipliniert. Wir haben einige Ermahnungen ausgesprochhen und sind Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen“, so Gräbener.
„Manche sind einfach beratungsresistent. Sie lassen sich von uns nichts sagen und verstehen den Ernst der Lage nicht“, so Schulte. Die überwiegenden Fälle hätten sich an den Bahnhofplätzen in Altenhundem und Grevenbrück, am Siciliaplateau in Meggen, im Lennebereich des Wigey sowie in den Höfen ereignet.
Ähnlich ist die Situation auch in Olpe, wo laut Peter Püttmann vom Ordnungamt seit März etwa 45 Verstöße gegen das Kontaktverbot geahndet wurden. Häufig seien es die bekannten Kleingruppen mit Jugendlichen und Heranwachsenden, die sich schwerpunktmäßig am Kurkölner Platz, auf dem Marktplatz oder im Rathausbereich aufhielten.