Ordnungsämter loben Disziplin der Bürger im Kreis Olpe

Nur wenige Verstöße


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Die Bürger im Kreis Olpe gehen auf Abstand. von Symbol Pixabay
Die Bürger im Kreis Olpe gehen auf Abstand. © Symbol Pixabay

Kreis Olpe. Die seit Montag, 23. März, geltenden Kontaktbeschränkungen könnten nach der nächsten Konferenz um Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer am Mittwoch, 6. Mai, gelockert werden. Die Ordnungsämter im Kreis Olpe sind mit dem Verhalten der Einwohner mehr als zufrieden: Sie mussten bislang verhältnismäßig wenige Personen zur Rechenschaft ziehen.


Der überwiegende Teil der Bürger halte sich an die Kontaktbeschränkungen, so das Fazit der Ordnungsämter im Kreis Olpe. Laut Karl-Josef Hammer, Ordnungsamt-Leiter bei der Hansestadt Attendorn, laufen hier derzeit etwa 50 Ordnungswidrigkeiten-Verfahren. Er lobte die Einsicht der Bürger. Man könne relativ zufrieden sein.

„In der Regel sind wir so vorgegangen, dass wir die Menschen zunächst sensibilisierten, ehe wir ein Verfahren einleiteten. Diese Einzelfälle gibt es natürlich immer“, so Hammer. Versammlungs-Hotspots habe es in der Hansestadt keine gegeben.
Badestelle gesperrt
Ordnungsamts-Leiterin Claudia Haite sagte, dass im Raum Drolshagen 27 Verfahren wegen Verstoßes gegen Paragraph 12 der Corona-Schutzverordnung eingeleitet worden seien. Insgesamt hätten sich die Bürger jedoch an das Kontaktverbot gehalten. Wiederholungstäter seien nicht aufgefallen und kleinere Menschenansammlungen immer schnell aufgelöst worden.

Zu Beginn der Kontaktbeschränkungen habe es zunächst noch auf Spielplätzen und Schulgeländen Verstöße gegeben. „Aber auch hier hat sich das schnell eingespielt. Einzig die Badestelle Kalberschnacke ist noch gesperrt“, so Haite.

In Finnentrop sind bislang 17 Vergehen geahndet worden, so Ludwig Rasche, 1. Beigeordneter der Gemeinde. „Meist haben sich Kleingruppen nach einer Ansprache schnell aufgelöst und die Menschen zeigten sich einsichtig. Es ist in den Köpfen angekommen“, sagt der 1. Beigeordnete, der zugleich für den Fachdienst Ordnung zuständig ist.
Lennepark weiterhin beliebt
Die Hotspots lägen im Bereich Schulzentrum, Lennepark und rund um den Finnentroper Bahnhof. Das seien auch die Orte, die die Ordnungshüter gezielt ins Auge nähmen. „Auch außerhalb der üblichen Zeiten und an Wochenenden“, so Rasche.

Bei der Gemeinde Kirchhundem, wo es keinen großen Busbahnhof und nur wenige Geschäfte gibt, sind die Zahlen besonders erfreulich: „Wir haben offiziell keine Bußgeldverfahren eingeleitet. Natürlich haben wir vereinzelt Verstöße festgestellt“, erzählt Fachbereichsleiterin Verena Gräbener. Diese hätte die Gemeinde zum Großteil nicht ahnden können, da sie auf Privatgeländen stattgefunden hätten.

Hier habe das Ordnungsamt nämlich keine Handhabe. „Die Leute sind diszipliniert. Wir haben einige Ermahnungen ausgesprochhen und sind Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen“, so Gräbener.
Einzelhändler und Spielhalle öffneten trotz Verbot
In Lennestadt hat das Ordnungsamt bis dato 65 Verstöße gegen die Corona-Verordnung geahndet. Eine Spielhalle und ein Einzelhändler hatten verbotswidrig geöffnet. 63 Verstöße gegen das Kontaktverbot stellten die Ordnungshüter fest. Kevin Schulte vom Ordnungsamt sagte, dass eine Person gleich vier Mal, eine Person drei Mal und fünf Personen zwei Mal aufgefallen seien.

„Manche sind einfach beratungsresistent. Sie lassen sich von uns nichts sagen und verstehen den Ernst der Lage nicht“, so Schulte. Die überwiegenden Fälle hätten sich an den Bahnhofplätzen in Altenhundem und Grevenbrück, am Siciliaplateau in Meggen, im Lennebereich des Wigey sowie in den Höfen ereignet.

Ähnlich ist die Situation auch in Olpe, wo laut Peter Püttmann vom Ordnungamt seit März etwa 45 Verstöße gegen das Kontaktverbot geahndet wurden. Häufig seien es die bekannten Kleingruppen mit Jugendlichen und Heranwachsenden, die sich schwerpunktmäßig am Kurkölner Platz, auf dem Marktplatz oder im Rathausbereich aufhielten.
38 Ermahnungen in Wenden
Die Gemeinde Wenden verzeichnete bislang 50 Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen. Mehrheitlich, so Pressesprecher Rupert Wurm, hätten sich diese am Aussichtsturm in Heid sowie unterhalb des Rathauses ereignet. In 38 Fällen habe man es bei einer Ermahnung belassen. Zwölf Mal sei eine Ordnungswidrigkeit eingeleitet worden. Am 1. Mai habe es keine Auffälligkeiten gegeben, so Wurm abschließend.
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