Impfgeschehen im Kreis Olpe gewinnt an Dynamik - 6,3 Prozent geimpft

Über dem Bundesdurchschnitt


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Kreis Olpe. Die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern sehen ab Montag, 8. März, einen kostenlosen Schnelltest pro Woche für jeden Bürger vor. Wie das umgesetzt werden soll, steht nicht in der Beschlussvorlage. Das gaben auch Landrat Theo Melcher und Michael Färber, Leiter des Gesundheitsamtes, bei der Sitzung des Corona-Arbeitskreises am Donnerstagabend, 4. März, im Olper Kreishaus zu bedenken.


Laut Michael Färber sei vieles noch unklar. Seine Botschaft: „Wir können auf das DRK, Ärzte und Apotheken zurückgreifen. Auch Dritte können beauftragt werden. Wir müssen in die Fläche gehen und möglichst viele Apotheken gewinnen.“ Der Leiter des Gesundheitsamtes machte darauf aufmerksam, dass Schnelltests auch zum Preis von etwa fünf Euro pro Test in Supermärkten angeboten werden.

Doch was tun bei einem positiven Testergebnis? PCR-Test? Quarantäne? Fragen, die nicht eindeutig beantwortet werden können. Fest stehe, dass der Kreis Olpe verpflichtet sei, die Ergebnisse zu erfassen. Auch sei unklar, ob die zukünftigen Tests in den Schulen von den Schulen oder dem Träger abgewickelt werden.

Inzidenz wird steigen

Landrat Theo Melcher verwies darauf, dass die steigende Zahl der Testungen zu steigender Inzidenz führen werde. Die Aussagekraft der Tests stellte er in Frage, mahnte jedoch, sich bei negativen Tests nicht in Sicherheit zu wiegen. Er appellierte an die Bevölkerung, sich weiter an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten.

Im Kreis Olpe wird die Quarantänedauer im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion ab sofort für alle Infizierten einheitlich auf 14 Tage festgelegt. Das Gesundheitsamt geht damit über eine Empfehlung des Robert-Koch-Institutes (RKI) hinaus, die vorsieht, für Index-Fälle mit einer Virusvariante die Quarantäne von bisher zehn auf 14 Tage zu verlängern.

Britische Mutation breitet sich aus

Im Kreis Olpe gilt diese Regelung für alle Neuinfektionen, die ab Freitag, 5. März gemeldet werden - und zwar unabhängig davon, ob eine Virusvariante bereits nachgewiesen wurde oder nicht.

Angesichts der Tatsache, dass sich vor allem die britische Mutation im Kreisgebiet immer mehr ausbreitet, haben sich die Verantwortlichen zu dieser weitergehenden, einheitlichen Regelung entschieden. Seit Anfang Februar haben die Labore bereits bei 90 Testergebnissen und damit bei rund einem Viertel aller positiven Fälle eine Virusvariante nachgewiesen.

8.415 Menschen haben erste Impfung

Das Impfgeschehen im Impfzentrum Attendorn hat an Dynamik gewonnen. Das verdeutlichte Andreas Sprenger, Leiter des Corona-Krisenstabs des Kreises Olpe, anhand einiger Zahlen in der Sitzung des Corona-Arbeitskreises. Mittlerweile haben 6,3 Prozent der Bürger des Kreises Olpe die erste Impfdosis erhalten. Das liegt über dem bundesweiten Durchschnitt von 5,5 Prozent.

Außenansicht auf das Impfzentrum für den Kreis Olpe. von Kreis Olpe
Außenansicht auf das Impfzentrum für den Kreis Olpe. © Kreis Olpe

8.415 Bürger haben die erste Impfung und 4.592 Bürger die zweite Impfung erhalten. Zwei der vier Impfstraßen im Impfzentrum sind von 8 bis 20 Uhr ausgelastet. Die Taktung liegt bei maximal 20 Personen pro Stunde.

Zwei Impfstraßen noch nicht in Betrieb

Das liege laut Andreas Sprenger über der Vorgabe von 16 pro Stunde. Impfungen mit dem Impfstoff Biontech sind zu 100 Prozent vergeben. Auch beim Impfstoff AstraZeneca zeichne sich ein positiver Trend ab. 1.277 Impfungen mit dem Impfstoff sind vollzogen und bis zum 24. März alle Termine vergeben.

Landrat Melcher betonte, dass der Kreis Olpe die beiden weiteren Impfstraßen in Betrieb nehmen werde, wenn ausreichend Impfstoff vorhanden sei. Nicht wahrgenommene Impftermine werden kurzfristig an Kranke (Dialyse-, Krebspatienten) vergeben.

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