Hohe Nachfrage beim Boostern und Erstimpfen an alter Wirkungsstätte

Impfstelle Kreis Olpe nimmt Arbeit auf


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Das Angebot „Impfstelle“ kommt gut an - überschaubare Wartezeiten, dank eingespielter Organisation. von Sigrid Mynar
Das Angebot „Impfstelle“ kommt gut an - überschaubare Wartezeiten, dank eingespielter Organisation. © Sigrid Mynar

Attendorn/Kreis Olpe. Das COVID-Impfangebot, das der Kreis Olpe im ehemaligen Impfzentrum in Attendorn macht, ist schon am ersten Tag besser als erwartet angenommen worden. Diese Feststellung traf Andreas Sprenger, Leiter der Koordinierenden COVID-Impfeinheit (KoCI) des Kreises Olpe am Sonntag, 21. November, bereits nach zwei Stunden Öffnungszeit.


Seit wenigen Tagen empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) des Robert Koch-Instituts (RKI) eine dritte Impfdosis, die sogenannte Booster-Impfung gegen Covid-19 für alle, deren vollständige Impfung mindestens sechs Monate – bei einer Impfung mit Johnson & Johnson mindestens vier Wochen – her ist. Und zusätzlich führt NRW in den kommenden Tagen flächendeckend 2G in Gastronomie, für Weihnachtsmärkte, Stadionbesuche und etliche Freizeitbereiche ein.

Impfstelle als schnelle Reaktion auf Erfordernisse

Andreas Sprenger: „Um die niedergelassenen Ärzte bei der zu erwartenden Nachfrage nach Corona-Auffrischungsimpfungen zu unterstützen, haben wir die Impfstelle schnellstmöglich geöffnet. Eigentlich eher reaktiviert, denn bis zum 30. September war in denselben Räumen das Impfzentrum.“

„Zum Glück“ gebe es mit dem DRK des Kreises Olpe einen verlässlichen Partner. „Wir konnten sehr schnell auf die neuen Erfordernisse reagieren“, betont Andreas Sprenger. “Und sollten wir beim heutigen 'Probelauf' Verbesserungspotential entdecken, dann können wir das sehr schnell einarbeiten.“

Termine waren in kürzester Zeit vergeben

Für jede der 240 Booster-Impfungen des Tages musste man zunächst einen Termin gebucht haben, um den erhofften Piks zu bekommen. „Nur drei Stunden hat es gedauert, bis alle Termine für den heutigen Nachmittag vergeben waren“. Neue Möglichkeiten werden in Kürze aber wieder buchbar sein, denn die Impfstelle soll bis Ende Januar in Betrieb bleiben und – je nach Gesetzeslage – auch noch ausgeweitet werden.

Zurzeit Impfen drei Ärzte. 20 DRK-Helfer sorgen - gemeinsam mit einigen Mitarbeitern vom Kreis Olpe - für die organisatorischen Abläufe. „Auch hier sieht man, dass wir mit dem DRK ein eingespieltes Team haben, das die Abwicklung im Griff hat“, freut sich Chef-Koordinator Sprenger.

Andreas Sprenger (Bildmitte) lobt eingespieltes DRK-Team von Sigrid Mynar
Andreas Sprenger (Bildmitte) lobt eingespieltes DRK-Team © Sigrid Mynar
Niedrigschwelliges Angebot für Ungeimpfte

Neben den fest terminierten Booster-Impfungen kamen auch zahlreiche Impfwillige ohne Termin, um sich ihre Erstimpfung abzuholen und nahmen dafür die überschaubare Wartezeit gelassen hin. „Die Leute kamen aus ganz unterschiedlichen Gründen“, erfuhren die DRK-Helfer. Aber der größte Teil, weil ungeimpften Erwachsenen bald Zugangsbeschränkungen in Freizeitbereichen und am Arbeitsplatz drohen.

Geduldiges Warten auf Erstimpfung dank guter Organisation von Sigrid Mynar
Geduldiges Warten auf Erstimpfung dank guter Organisation © Sigrid Mynar

„Es handelt sich nicht um echte Impfgegner oder gar Corona-Leugner, es sind eher Personengruppen, die bisher nicht den Weg in die Arztpraxis fanden. Sie nutzen jetzt das niedrigschwellige Angebot, ohne Termin. Wir haben heute genau die Zielgruppe hier, die wir erreichen wollten“, freut sich Sprenger über den Erfolg.

Und die Bilanz des Tages kann sich wirklich sehen lassen: 498 Menschen wurden geimpft, davon 250 mit einer Erstimpfung.

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