Fallanstieg in Nachbarkreisen - 80 Menschen positiv nach großer Baptisten-Hochzeit

7-Tage-Inzidenz im Kreis Olpe bei 53,0


  • Kreis Olpe, 19.10.2020
  • Von Wolfgang Schneider
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 von Symbol kaboompics.com
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Kreis Olpe. Die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, liegt am Montagmorgen, 19. Oktober, im Kreis Olpe bei 53,0. Der vom Robert-Koch-Institut ermittelte Wert ist gegenüber dem Vortag unverändert.


Das ist an bzw. nach Wochenenden oft der Fall, weil neue Corona-Fälle dann zeitverzögert an das RKI übermittelt werden.

In den fünf Nachbarkreisen ist das Infektionsgeschehen in den vergangenen Tagen aufgelebt. Das zeigen die Werte der 7-Tage-Inzidenz von Montagmorgen, 19. Oktober (Donnerstag, 15. Oktober):
Kreis Altenkirchen 75,3 (14,0)
Märkischer Kreis 37,5 (24,6)
Kreis Siegen-Wittgenstein 36,5 (24,2)
Oberbergischer Kreis 36,4 (29,8)
Hochsauerlandkreis 16,2 (10,4)
Ersten Schwellenwert überschritten
Die Kreise Mark, Siegen-Wittgenstein und Oberberg haben damit den ersten Schwellenwert von 35 überschritten und müssen die vom Land vorgeschriebenen verschärften Regelungen der „Gefährdungsstufe 1“ umsetzen.

Besonders auffällig ist die Entwicklung im rheinland-pfälzischen Nachbarkreis Altenkirchen. Dort ist der Inzidenzwert in kürzester Zeit in die Höhe geschossen und hat seit Samstag den Wert von 50 überschritten, womit der Kreis als Corona-Risikogebiet gilt. Waren am vergangenen Mittwoch 24 Menschen im AK-Land Corona-positiv getestet, kletterte die Zahl am Sonntag auf 103.
Hochzeit mit 250 Gästen
Auslöser des sprunghaften Anstiegs ist eine Hochzeitsfeier in einer baptistischen Gemeinde am vorletzten Wochenende, an der etwa 250 Gäste teilgenommen hatten. Inzwischen sind rund 80 der 150 Gäste mit Wohnsitz im Kreis Alltenkirchen positiv getestet worden. Weitere Ergebnisse stehen noch aus.

Bei den Testungen habe es bisweilen verbalen Widerstand gegeben, teilweise sei die Stimmung aggressiv gewesen, berichtet das Gesundheitsamt. „Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, wenn vergleichsweise wenige Unvernünftige die Situation noch verschlimmern“, sagte Landrat Dr. Peter Enders. Er mahnt: „Jeder einzelne hat es in der Hand, etwas gegen die weitere Virus-Ausbreitung zu tun.“
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