Arbeitskreis diskutiert über Schulbusverkehr: Fördergelder nutzen

Melcher: Impfzentrum im Kreis Olpe


  • Kreis Olpe, 19.11.2020
  • Corona
  • Von Sigrid Mynar
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    Sigrid Mynar

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Kreis Olpe. Volle Schulbusse mit dicht gedrängten Kindern und die Einhaltung der Corona-Maßnahmen beim Ein- und Aussteigen waren ein Schwerpunktthema, das den neu gegründeten Arbeitskreis Gesundheit/Corona am Mittwochabend, 18. November, im Olper Kreishaus beschäftigt hat. Gleichzeitig informierte Landrat Theo Melcher, dass der Kreis Olpe eines von 53 Impfzentren in NRW einrichten werde.


Sieben Abgeordnete der im Kreistag vertretenen Fraktionen diskutierten das Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie und mögliche Lösungsmöglichkeiten. Unter Moderation von Landrat Theo Melcher standen Michael Färber (Leiter des Fachbereichs Jugend, Gesundheit, Soziales), Frank Japes (Leiter Fachdienst Gesundheit), Dr. Claudia Lamprecht (Amtsärztin Kreis Olpe) und Günter Padt (Geschäftsführer Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd) den Politikern Rede und Antwort.

Der Arbeitskreis Gesundheit/Corona tagte erstmals. von Sigrid Mynar
Der Arbeitskreis Gesundheit/Corona tagte erstmals. © Sigrid Mynar

Günter Padt wurde mit der Frage konfrontiert, ob der Schülerfahrverkehr kurzfristig durch den Einsatz freier Buskapazitäten entlastet werden könne. Er machte deutlich: „Der Öffentliche Personennahverkehr ist keine Virenschleuder!“


Der Einsatz weiterer Busse scheitere an rechtlich bindenden Grundlagen des ZWS als eigenwirtschaftliches Unternehmen. Vor diesem Hintergrund könne weder der Kreis als Aufgabenträger noch der beauftragte ZWS in diesem System zusätzliche Schulverkehrsleistungen bestellen.

Attendorn und Lennestadt nutzen Förderung

Anders sei es bei den von der Landesregierung bereitgestellten Fördergeldern, mit denen die Kommunen bei der Organisation zusätzlicher Schulbusse mit bis zu 80 Prozent der Kosten unterstützt würden. Diese Möglichkeit werde derzeit aber lediglich von Attendorn und Lennestadt genutzt.

Allerdings, so Landrat Melcher, werde die Maßnahme aktuell auch in den anderen Kommunen geprüft. Der ZWS lokalisiert zu diesem Zweck Verkehrsspitzen.

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Theo Melcher verwies auf die zahlreichen Kontrollaufgaben, die alle Kommunen vor große Herausforderungen stellten. Allein beim Kreis Olpe arbeiten derzeit 140 Mitarbeiter an der Kontaktpersonenermittlung und –nachverfolgung und in der Administration.

Melcher: „Ich appelliere noch einmal an die Selbstverantwortung und Disziplin der Menschen im Kreis Olpe. Bitte nehmen Sie die Pandemie sehr ernst und helfen Sie mit, die Krise zu bewältigen“

Mammutaufgabe

Abschließend informierte Theo Melcher über eine weitere Mammutaufgabe, von der er selbst erst seit wenigen Stunden Kenntnis hat: Der Kreis Olpe wird sich darauf einrichten müssen, eines der 53 in NRW geplanten Impfzentren einzurichten. Nach ersten Informationen wird das Land hierzu 400.000 Euro bereitstellen.

Die Auswahl des Standorts und der Betrieb des Impfzentrums liegt beim Kreis Olpe. In der Pressemitteilung des Landesregierung heißt es: „Minister Laumann wird am kommenden Montag mit den Landräten der Kreise und den Oberbürgermeistern der kreisfreien Städte über die Einrichtung von Impfzentren sprechen und diese über das weitere Vorgehen informieren.“

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