Filteranlagen-Brand bei Thyssen-Krupp – Feuerwehrmann noch im Krankenhaus

Update: technischer Defekt wohl Ursache


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Industriebrand bei der Firma Thyssen-Krupp in Lütringhausen am Dienstag, 7. September 2021. von Kai Osthoff
Industriebrand bei der Firma Thyssen-Krupp in Lütringhausen am Dienstag, 7. September 2021. © Kai Osthoff

Lütringhausen. Zu einem Industriebrand bei der Firma Thyssen-Krupp in Lütringhausen musste die Olper Feuerwehr am Dienstagabend, 7. September, gegen 18.25 Uhr ausrücken. Ein Feuerwehrmann wurde verletzt. Bereits von weitem war eine große, dunkle Rauchsäule über dem Firmengebäude an der Dorfstraße zu sehen. Nutzer klagten bei Facebook über extremen Gestank.


Update von Mittwoch, 8. September, 13.40 Uhr:

Der verletzte Feuerwehrmann liegt weiterhin im Krankenhaus, bestätigte Feuerwehr-Pressesprecher Martin Lauer am Mittwochmittag, 8. September, auf Anfrage. Dem 38-Jährigen geht es den Umständen entsprechend gut. Die Polizei und das Amt für Arbeitsschutz hatten schnell mit den Ermittlungen begonnen und kommen zu dem Ergebnis:

Stromstoß erlitten

Der Feuerwehrmann muss wohl in Kontakt mit einer statisch aufgeladenen Abluftanlage bekommen sein, woraufhin er einen Stromstoß erlitt. Möglich sei auch, dass es Restströme in der Maschine gegeben habe, die dazu führten, dass die 38-jährige Einsatzkraft verletzt wurde.

Der Brand an der Abluftanlage soll wohl durch einen technischen Defekt entstanden sein. Der entstandene Sachschaden hält sich in Grenzen.

Ursprünglicher Bericht von 20.30 Uhr:

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wurde die Drehleiter in Stellung gebracht. Dafür sperrte die Feuerwehr die Siegener Straße/B 54 für rund 20 Minuten komplett ab. In einer der Hallen hatte eine Filteranlage aus bislang ungeklärter Ursache angefangen zu brennen. Die starke Rauchentwicklung war durch vorhandenes Öl entstanden.

Anlage in vier Metern Höhe

Herausfordernd für die Brandbekämpfer war die Tatsache, dass die Filteranlage oberhalb einer Maschine in gut vier Metern Höhe hing. Über Leitern nahmen drei Trupps unter Atemschutz die Verkleidung ab und löschten die Anlage ab.

Kurz vor Ende musste dann noch der Rettungsdienst nachalarmiert werden. Nach ersten Informationen soll sich eine männliche Person in dem Firmenkomplex verletzt haben. Zur weiteren Untersuchung wurde sie ins Krankenhaus gefahren. Im Einsatz waren knapp 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit sieben Fahrzeugen. Unterstützt wurden die Feuerwehr vom DRK sowie vom Rettungsdienst des Kreises Olpe.

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