Neue Details: Mann aus Grevenbrück setzt Matratze in Brand

Obduktion des getöteten Dreijährigen


Topnews
Feuerwehr und Polizei waren am Sonntag, 3. Mai, bei einem Brand in Grevenbrück gefordert. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Mord mit dem Merkmal der Heimtücke aus. von Nils Dinkel
Feuerwehr und Polizei waren am Sonntag, 3. Mai, bei einem Brand in Grevenbrück gefordert. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Mord mit dem Merkmal der Heimtücke aus. © Nils Dinkel

Grevenbrück. Die Obduktion eines dreijährigen Jungen, der nach einem Wohnhausbrand am Sonntag, 3. Mai, in Grevenbrück tot aufgefunden worden war (LokalPlus berichtete), hat für die Staatsanwaltschaft Siegen neue Ermittlungsansätze ergeben. Der Tatvorwurf, der gegen den 33-jährigen Vater des Kleinkindes erhoben wird, lautet Mord mit dem Merkmal der Heimtücke.


Der Anfangsverdacht gegenüber dem Vater hat sich mit der Obduktion laut Staatsanwaltschaft bestätigt. Demnach soll der Tatverdächtige, der sich zu den Vorfällen bisher nicht geäußert hat, seinen Sohn zunächst stranguliert oder gewürgt haben. Ob dies letztlich todesursächlich war, ist laut Staatsanwalt Rainer Hoppmann unklar.

Anschließend habe der 33-jährige Marokkaner eine Matratze – mutmaßlich mit Brandbeschleuniger – in Brand gesetzt, auf der das dreijährige Kind später tot gefunden wurde. Das Motiv sei nach wie vor unbekannt. Der Mann war anschließend, mutmaßlich aus suazidialer Absicht, aus einem Fenster gesprungen und hatte sich dabei lebensgefährlich verletzt. Mittlerweile ist er im Justizvollzugskrankenhaus Fröndenberg untergebracht.Anschließend lag er mehrere Tage im Koma.

Die Staatsanwaltschaft Siegen erließ Haftbefehl gegen den 33-Jährigen. Die Eltern des getöteten Jungen seien seit etwa einem Jahr getrennt gewesen, so Staatsanwalt Hoppmann. Seither habe es einvernehmlich zwei unbegleitete Besuchskontakte des Dreijährigen bei seinem Vater gegeben.
Artikel teilen: