Neue Details: Mann aus Grevenbrück setzt Matratze in Brand
Obduktion des getöteten Dreijährigen
- Lennestadt, 04.06.2020
- Von Nils Dinkel
Grevenbrück. Die Obduktion eines dreijährigen Jungen, der nach einem Wohnhausbrand am Sonntag, 3. Mai, in Grevenbrück tot aufgefunden worden war (LokalPlus berichtete), hat für die Staatsanwaltschaft Siegen neue Ermittlungsansätze ergeben. Der Tatvorwurf, der gegen den 33-jährigen Vater des Kleinkindes erhoben wird, lautet Mord mit dem Merkmal der Heimtücke.
Anschließend habe der 33-jährige Marokkaner eine Matratze – mutmaßlich mit Brandbeschleuniger – in Brand gesetzt, auf der das dreijährige Kind später tot gefunden wurde. Das Motiv sei nach wie vor unbekannt. Der Mann war anschließend, mutmaßlich aus suazidialer Absicht, aus einem Fenster gesprungen und hatte sich dabei lebensgefährlich verletzt. Mittlerweile ist er im Justizvollzugskrankenhaus Fröndenberg untergebracht.Anschließend lag er mehrere Tage im Koma.
Die Staatsanwaltschaft Siegen erließ Haftbefehl gegen den 33-Jährigen. Die Eltern des getöteten Jungen seien seit etwa einem Jahr getrennt gewesen, so Staatsanwalt Hoppmann. Seither habe es einvernehmlich zwei unbegleitete Besuchskontakte des Dreijährigen bei seinem Vater gegeben.