Zahl der Unfälle im Kreis Olpe steigt / Drei Menschen sterben
Beckehoff: „Jeder Verkehrstote ist einer zu viel“
- Kreis Olpe, 26.02.2018
- Von Nils Dinkel
Kreis Olpe. Die Zahl der registrierten Verkehrsunfälle ist 2017 im Kreis Olpe um 3,46 Prozent angestiegen. 4516 Mal hat es auf den Straßen im Kreisgebiet geknallt. 2016 waren es 4349 Verkehrsunfälle. Drei Menschen verloren dabei auf tragische Weise ihr Leben. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank um 7,71 Prozent auf 383 (2016: 415). Außerdem verzeichnete die Kreispolizeibehörde Olpe 789 Wildunfälle, was 17,12 Prozent aller registrierten Unfälle ausmachte.
„Verunglückt ein Fahrer dieser Altersgruppe bei einem Verkehrsunfall mit Personenschaden, so wird er im Nachgang durch das Verkehrskommissariat angeschrieben, das ihm ein Angebot über ein Fahrsicherheitstraining unterbreitet. Für dieses Fahrsicherheitstraining muss der Teilnehmer bei entsprechender Rückmeldung nur die Hälfte der Kosten begleichen, die andere Hälfte wird von der Kreisverkehrswacht und dem Verkehrssicherheitszentrum (VSZ) übernommen“, sagt Beckehoff.
Unfallursache Nummer eins mit 69 Unfällen mit Personenschaden war nicht angepasste Geschwindigkeit. Vorfahrts-/Vorrangverstöße (47 Unfälle), falscher Abstand (42 Unfälle), Überholen (27 Unfälle), Alkohol/ Betäubungsmittel (26 Unfälle) sowie Sonstige (97 Unfälle) waren weitere Ursachen. Die Zahl der schwerletzten Personen sank um 2,8 Prozent (2017: 103; 2016: 106). 2017 gab es im Kreis Olpe 396 leichtverletzte Personen (2016: 438). Ein Rückgang von 9,6 Prozent. Hier sticht der Kreis Olpe aus die Statistik auf Landesebene heraus: Dort gingen die Zahlen um 3,3 Prozent zurück.
Neun Unfälle mit drei leicht verletzten Personen ereigneten sich an der B55 Kreuzung Osterseifen/Westfälische Straße (Palottihaus) in Olpe. Dieser Schwerpunkt sei bereits analysiert worden. Dort sollen entsprechende Maßnahmen getroffen werden. „Die Zusammenstöße geschehen meist im Gegenverkehr, weil teilweise schlechte Sicht besteht“, so Schüttler.
13 Pedelec-Unfälle mit Personenschaden nahm die Polizei auf (2016: 8 Unfälle). Sechs davon waren Alleinunfälle/ Stürze. Die anderen Pedelec-Fahrer kollidierten mit einem Fahrradfahrer bzw. mit Pkw (6 Unfälle). „Hier handelt es sich im Wesentlichen um Unfälle im Zusammenhang mit dem Einfahren in den fließenden Verkehr von Pkw. Die Pedelec-Fahrer wurden dabei übersehen“, sagte Zeppenfeld.
Daher unternahmen die Beamten 2017 35.101 polizeiliche Maßnahmen gegen Verkehrsunfälle im Kreis Olpe. Überwiegend wurden Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt (26.489). Weitere Maßnahmen fanden im Bereich Alkohol/Drogen (205), Mobiltelefon (1319) und sonstige (7088) statt.