Zahl der Straftaten im Kreis Olpe klettert auf mehr als 6000 Delikte

Kriminalstatistik 2018


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Landrat Frank Beckehoff, Polizeihauptkommissarin Barbara Eßing-Sieler und Polizeidirektor Diethard Jungermann (von links). von Nils Dinkel
Landrat Frank Beckehoff, Polizeihauptkommissarin Barbara Eßing-Sieler und Polizeidirektor Diethard Jungermann (von links). © Nils Dinkel

Olpe/Kreis Olpe. Die Kreispolizeibehörde Olpe hat am Mittwochmittag, 13. Februar, die Kriminalstatistik für das Jahr 2018 bekanntgegeben. Die Zahl der registrierten Straftaten stieg auf 6026. Im Vergleich zum Jahr 2017 ist dies ein Anstieg um 39 Delikte (+0,64 Prozent). Die Aufklärungs-Quote der Straftaten liegt bei 67,49 Prozent (+3,48 Prozent) – einmalig in NRW.


Landrat Frank Beckehoff zeigte sich überaus erfreut, dass der Kreis Olpe trotz des leichten Anstiegs der Zahlen weiterhin im landesweiten Vergleich vorne liegt. „Es ist weiterhin ein sehr niedriges Niveau und ein Spitzenplatz“. Auch die Aufklärungsquote kann sich laut Beckehoff sehen lassen: Mit einer Aufklärungsquote von weit über 60 Prozent liege die Kreispolizeibehörde Olpe auf Platz eins im Vergleich unter den insgesamt 47 Behörden in NRW.

Die Quote beträgt in Nordrhein-Westfalen 53,65 Prozent. „Die Bevölkerung hat einen sehr hohen Anteil am Erfolg der Polizei beigetragen“, so Beckehoff. Die Polizei könne nicht immer an allen Orten im Kreis Olpe präsent sein. Der Landrat widmete sich in einem Appell an die Bürger: „Melden Sie verdächtige Beobachtungen sofort der Polizei. Scheuen Sie sich nicht, den Notruf 110 zu wählen. Unterstützen Sie uns weiterhin mit Ihren Hinweisen.“
Hauptverhandlung im Wendener Tötungsdelikt in diesem Jahr
Dabei hat die Polizei im Kreis Olpe laut Landrat keinen leichten Job gehabt. Hier verwies Beckehoff unter anderem auf den Fall Jona K. aus Wenden, der in der diesjährigen Statistik noch keine Berücksichtigung fand. Polizeihauptkommissarin Barbara-Eßing-Sieler hierzu: „Fälle tauchen in der Statistik erst auf, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind.“ Die Hauptverhandlung des Tatverdächtigen soll noch in diesem Jahr stattfinden.
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Den Gesamtschaden durch Straftaten beziffert die Polizei auf 2.969.213 Euro. Dieser fiel gegenüber 2017 um 56.724 Euro. 2016 hatte die Schadenssumme noch 4.560.014 Euro betragen. Der überwiegende Schaden ist durch Vermögens- und Fälschungsdelikte entstanden (780 Fälle, davon 503 Betrug). Insgesamt 1748 Straftaten (29 Prozent) fielen in den Bereich Diebstahl, gefolgt von 1354 sonstigen Straftaten (22,46 Prozent) und Roheitsdelikten/ Straftaten gegen Personen mit 1274 Delikten (21,24 Prozent).
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Außerdem fallen zwei Straftaten gegen das Leben in die Statistik. Ein Mann hatte versucht, seinen Mitbewohner in Oberhundem zu töten. Der Fall wird derzeit am Landgericht Siegen verhandelt. Der zweite Fall, so erklärte Polizeikommissarin Eßing-Sieler, ereignete sich bereits 2016. Hier handelte es sich um einen Tötungsdelikt aus Finnentrop.
Polizei stellt 3,2 Kilogramm Amphetamin sicher
6,37 Prozent aller Straftaten machten Rauschgift-Delikte aus. In 384 derartigen Fällen stellte die Polizei unter anderem etwa 3,2 Kilogramm Amphetamin, 2,7 Kilogramm Marihuana, 0,5 Kilogramm Haschisch und etwa 35 Cannabispflanzen sicher. Der Schwerpunkt bei der Ermittlung von Rauschgift-Fällen liegt laut Polizei bei Rauschgift-Dealern auf der mittleren und oberen Ebene. Immer wieder finden allgemeine Verkehrskontrollen mit dem Schwerpunkt Alkohol- und Drogenmissbrauch statt.

Schwindend gering bleibt die Aufklärungs-Quote im Kreis Olpe bei Wohnungseinbrüchen. Von 100 Fällen konnten 18 Fälle geklärt werden. 27 Wohnungseinbrüche wurden in Olpe zur Anzeige gebracht, gefolgt von Wenden (24), Attendorn (18), Lennestadt (13), Finnentrop (10), Kirchhundem (5) und Drolshagen (3). „Anzumerken ist, dass durch die Baustelle bei Drolshagen die Nähe zur Autobahn derzeit nicht mehr gegeben ist“, so Eßing-Sieler.
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Neben Landrat Frank Beckehoff, Polizeidirektor Diethard Jungermann und Polizeihauptkommissarin Barbara Eßing-Sieler waren auch Pressesprecher und Polizeihauptkommissar Michael Klein sowie Frau Schöttke und Frau Scholz von der Polizei-Pressestelle bei der Pressekonferenz anwesend.
Innenminister gibt Kriminalstatistik für NRW bekannt
Landesinnenminister Herbert Reul hatte am Mittwochmorgen, 13. Februar, in Düsseldorf die Statistik für NRW veröffentlicht und erläutert. Demnach gab es in Nordrhein-Westfalen weniger Straftaten, wie zuletzt vor 30 Jahren. Aufklären der 1,28 Millionen Straftaten konnten die Beamten 53,7 Prozent.

Weitere Details zur Statistik finden sich hier:
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