Update: Starkregen sorgt für Feuerwehr-Großeinsatz im Wendener Land

Überschwemmungen in vielen Orten


  • Kreis Olpe, 04.06.2021
  • Blaulicht
  • Von Wolfgang Schneider
    Profilfoto Wolfgang Schneider

    Wolfgang Schneider

    Redaktion


    E-Mail schreiben
Topnews
Überschwemmungen nach Starkregen am 4. Juni 2021 im Wendener Land - hier in Ottfingen. von Kai Osthoff
Überschwemmungen nach Starkregen am 4. Juni 2021 im Wendener Land - hier in Ottfingen. © Kai Osthoff

Wenden/Kreis Olpe. Kräftige Gewitter mit Starkregen haben am späten Freitagnachmitag, 4. Juni, über Teilen des Kreises Olpe gewütet. Während manche Orte nur etwas Regen abbekamen, schüttete es wenige Kilometer weiter wie aus Kübeln. Besonders betroffen waren nach den bisherigen Informationen vor allem die Gemeinde Wenden und das Repetal.


Update von Freitag, 21.05 Uhr:

Unser Mitarbeiter Kai Osthoff war am Abend vor Ort in Ottfingen. Er berichtet: „Die Wassermassen haben zahlreiche Gärten geflutet und sind in viele Keller gelaufen. Zehn Häuser mussten vom Energieversorger stromlos geschaltet werden, da die Keller komplett unter Wasser standen.

Mehr als 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und DRK waren überwiegend in der Bachstraße damit beschäftigt, die Gullydeckel zu öffnen, damit die enormen Wassermassen besser abfließen konnten. Außerdem wurden mit starken Pumpen die Keller leergepumpt. Teils mit Schneeschaufeln wurden Hauseingänge trockengelegt. In einigen Gärten stand das Wasser bis zu einem Meter hoch.“

Bildergalerie starten
Einsatz von Feuerwehr und THW beim Starkregenereignis in der Gemeinde Wenden am Freitag, 4. Juni.

Wendens Bürgermeister Bernd Clemens machte sich zusammen mit dem Leiter der Feuerwehr Wenden, Wolfgang Solbach, und Kreisbrandmeister Christoph Lütticke einen Überblick und lobte die strukturierte und partnerschaftliche Zusammenarbeit der Wehren.

Aus Olpe wurde das „HytransFireSystem“ in Ottfingen eingesetzt. Dieses mobile Containersystem zur Wasserförderung über lange Wegestrecken größeren Ausmaßes konnte binnen kurzer Zeit sehr viel Wasser abpumpen.

Ein vollgelaufener Hauseingang in Ottfingen. von Kai Osthoff
Ein vollgelaufener Hauseingang in Ottfingen. © Kai Osthoff

Ursprünglicher Bericht von Freitag, 19.45 Uhr:

„Aktuell befindet sich die gesamte Feuerwehr der Gemeinde Wenden aufgrund des Unwetters im Einsatz“, heißt es seit dem späten Nachmittag auf der Facebook-Seite der Gemeinde-Feuerwehr. Ein Einsatzschwerpunkt war Ottfingen, wo die Bachstraße auf einer Länge von etwa 700 Metern bis zu einem Meter hoch unter Wasser stand. Durch den Starkregen und den über die Ufer getretenen Großmickebach wurden auch zahlreiche Keller geflutet.

Feuerwehrhaus unter Wasser

Einsätze gab es nach Angaben des Feuerwehr-Pressesprechers Christopher Quast unter anderem auch in Schönau, Hünsborn und Wenden. Dort wurde das Feuerwehrgerätehaus durch den angrenzenden Bach teilweise unter Wasser gesetzt.

Einige Gärten wurden regelrecht geflutet. von Kai Osthoff
Einige Gärten wurden regelrecht geflutet. © Kai Osthoff

„Überall Überschwemmungen in Ottfingen, Hillmicke und Wenden auch teilweise. Wir stehen knietief im Wasser. Kanäle sind ebenfalls vollgelaufen“, berichtet eine Facebook-Nutzerin. Eine andere schreibt: „Hochwasser Ottfingen, Möllmicke, Wenden, Schönau“.

Die Feuerwehr der Gemeinde Wenden war im Großeinsatz. von Feuerwehr Wenden
Die Feuerwehr der Gemeinde Wenden war im Großeinsatz. © Feuerwehr Wenden

Im Einsatz war die gesamte Feuerwehr Wenden mit den Einheiten Wenden, Gerlingen, Hünsborn und Hillmicke. Unterstützung leisteten die Feuerwehren aus Olpe und Drolshagen, das Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz. Menschen kamen bei dem Unwetter nach jetzigem Stand nicht zu Schaden.

Amtliche Unwetterwarnung

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Nachmittag zunächst für Wenden und Olpe eine amtliche Unwetterwarnung vor „schweren Gewittern mit extrem heftigem Starkregen und Hagel“ veröffentlicht und diese wenig später auf den gesamten Kreis Olpe ausgeweitet. Dabei könne es örtlich bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter in einer Stunde geben, warnte der DWD. Am frühen Abend war die amtliche Unwetterwarnung dann aufgehoben worden.

Artikel teilen: