Sturmtief „Ignatz“: Feuerwehr muss zu etwa 100 Einsätzen ausrücken

Umgestürzte Bäume sorgen für Verkehrsbehinderungen


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Auch in Attendorn musste die Feuerwehr wetterbedingt zu neun Einsätzen ausrücken. von Feuerwehr Attendorn
Auch in Attendorn musste die Feuerwehr wetterbedingt zu neun Einsätzen ausrücken. © Feuerwehr Attendorn

Kreis Olpe. Der Deutsche Wetterdienst hat eine amtliche Unwetterwarnung der Stufe 2 für den Kreis Olpe herausgegeben. Die Feuerwehr musste am Donnerstagvormittag, 21. Oktober, zu rund 100 Einsätzen (Stand 13 Uhr) ausrücken. Vor allem umgestürzte Bäume sorgten für Verkehrsbehinderungen.


Update - Donnerstag, 16.40 Uhr:

Die Feuerwehe Olpe hat am Nachmittag ihren Abschlussbericht zu Herbststurm „Ignatz“ veröffentlicht. Darin heißt es unter anderem: “Zahlreiche Bäume im Stadtgebiet und der Umgebung gaben unter den starken Winden nach und fielen auf Straßen und geparkte Autos. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.

Die Feuerwehr Olpe war mit 40 Einsatzkräften im Einsatz um die Straßen von den umgestürzten Bäumen zu befreien. In der Zeit zwischen 5 und 11 Uhr wurden an 20 Einsatzstellen blockierte Straßen durch die Feuerwehr wieder freigeräumt. Wegen der Gefahr, dass weitere Bäume auf die Straße stürzen könnten, mussten einige Straßen gesperrt werden. Mittlerweile (Stand: 16 Uhr) sind aber alle Straßen im Einsatzbereich der Feuerwehr Olpe wieder freigegeben. Im gesamten Kreisgebiet gab es keine Verkehrsunfälle mit Verletzten.

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Die Feuerwehr Olpe absolvierte wegen umgestürzter Bäume am Donnerstag 20 Einsätze.

Update - Donnerstag, 15.05 Uhr:

Nach Angaben der Kreisverwaltung sind aktuell folgende Straßen wegen der Auswirkungen des Sturms gesperrt:

  • K 18 (Negerhöhenstraße) zwischen Kreisverkehr B 55 und Abzweig Biggeseestraße
  • K 18 (Rother Stein) zwischen Kreisverkehr B 55 und Abzweig L 711 Kruberg
  • B 54 (Siegener Straße) zwischen Abzweig L 711 bei Stachelau und Altenkleusheim
  • Straße „In der Höh“ zwischen Drolshagen-Essinghausen und K 16
  • Stöppelweg in Stöppel ab Kreuzung B 236
  • Lümkerweg in Heinsberg ab Ortsausfahrt
  • Schartenbergweg in Brachthausen ab Ortsausfahrt
  • Straße „Zur Schlade“ in Halbhusten in Richtung Hahn
In Welschen Ennest beschädigten umgestürzte Bäume die Antonius-Kapelle. von privat
In Welschen Ennest beschädigten umgestürzte Bäume die Antonius-Kapelle. © privat

Update - Donnerstag, 13 Uhr:

Nach Angaben der Kreisleitstelle gab es rund 100 Einsätze, die circa 250 Feuerwehrkräfte beschäftigen bzw. aktuell noch immer einspannen. Die Einsatzkräfte sind im ganzen Kreis unterwegs gewesen mit den Schwerpunkten Olpe, Drolshagen und Wenden. Die meisten Einsätze wurden zwischen 9 und 10 Uhr verzeichnet.

Mehrere Straßen gesperrt

Die Sturmböen haben auch Einfluss auf den Verkehr. Nach Angaben der Kreispolizeibehörde Olpe ist die B 54 zwischen Neuenkleusheim und Rhonard gesperrt. Auch ein Verbindungsweg zwischen der K 16 und Drolshagen-Essinghausen in Richtung Junkernhöh kann nicht befahren werden.

Die Feuerwehr Olpe schreibt auf ihrer Facebook-Seite: „Die K 18 ist mittlerweile auch zwischen Kreisverkehr Griesemert und Bremge gesperrt. Die B 54 ist zwischen Stachelau und Altenkleusheim blockiert und ebenfalls betroffen ist die L711 zwischen Neuenkleusheim und Kruberg.“

Auf der K 18 liegt ein Baum auf der Straße. von Feuerwehr Olpe
Auf der K 18 liegt ein Baum auf der Straße. © Feuerwehr Olpe

In Rothemühle, Heid und Teilen von Gerlingen fiel am Vormittag für ca. eine Stunde der Strom aus. Ob der Blackout auf einem Sturmschaden beruht, ist der Redaktion nicht bekannt.

Einschränkungen im Bahnverkehr

Auf der Seite zuginfo.nrw heißt es: „Aufgrund von Unwetterschäden kommt es in Nordrhein-Westfalen zu Einschränkungen im Nahverkehr. Durch umgestürzte Bäume, Gegenstände in den Gleisen und technische Störungen an der Strecke kommt es zu starken Beeinträchtigungen. Teilweise werden Streckenabschnitte gesperrt. Auf freien Strecken kommt es zu erhöhten Streckenauslastungen. In der Folge kommt es zu Verspätungen und wahrscheinlich zu Umleitungen und Zugausfällen. Ein Regelbetrieb ist derzeit nur eingeschränkt möglich.“

Ursprünglicher Bericht von Donnerstag, 21. Oktober, 8.50 Uhr:

Die Lage sei aktuell (Stand 8.35 Uhr) noch entspannt, teilte die Kreisleitstelle auf Nachfrage mit. Zum aktuellen Zeitpunkt laufen drei Einsätze; bei allen handelt es sich glücklicherweise nur um umgestürzte Bäume. Verletzt wurde niemand, hieß es bei der Leistelle. Seit den frühen Morgenstunden mussten die Feuerwehren insgesamt zu zwölf Einsätze ausrücken - alle wegen umgestürzter Bäume. In Finnentrop, Lennestadt und Wenden sei es bislang zu keinen Einsätzen gekommen.

Die Feuerwehr Olpe schreibt auf ihrer Facebook-Seite, dass die K 18 zwischen Fahlenscheid und Kruberg komplett gesperrt sei und von einem Baum blockiert werde.

Keine Spaziergänge im Wald

Auch zwischen Welschen Ennest und Benolpe sowie auf der Heldener Straße oberhalb der Burg Schnellenberg in Attendorn werden zwei Einsätze abgearbeitet, erklärte Olaf Arns von der Kreisleitstelle.

Der DWD warnt vor schweren Sturmböen mit Geschwindigkeiten von 75 bis zu 90 km/h. Wie sich die Lage am Vormittag im Kreis Olpe entwickelt, bleibt abzuwarten. Es wird dringend von Spaziergängen im Freien, vor allem in Wäldern, abgeraten.

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