PSU Team Treffen in Ennest

Über 50 Helfer aus fünf Kreisen vor Ort


  • Kreis Olpe, 10.11.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
    Profilfoto Barbara Sander-Graetz

    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

Ulrich Slatosch, Christin Schmidt und Tobias Schrottke (v.l) beim PSU Treffen in Ennest. von Barbara Sander-Graetz
Ulrich Slatosch, Christin Schmidt und Tobias Schrottke (v.l) beim PSU Treffen in Ennest. © Barbara Sander-Graetz

Ennest. Am Samstag, 10. November, trafen sich die Mitglieder der Psychosoziale Unterstützung für Einsatzkräfte, kurz PSU, Teams aus dem Oberbergischen Kreis, dem Hochsauerlandkreis, dem Kreis Olpe, dem Märkischen Kreis sowie dem Kreis Siegen-Wittgenstein im Gerätehaus der Feuerwehr Ennest.


Zum ersten Mal gab es diese Treffen, das zweimal im Jahr stattfindet, im Kreis Olpe. Ausrichter der 30. Zusammenkunft waren Tobias Schrottke und Christin Schmidt, PSU Helfer im Kreis Olpe. Ihre und die Arbeit der anderen über 50 anwesenden ehrenamtlichen wie hauptamtlichen Helfer beginnt, wenn Einsatzkräfte selber  Hilfe benötigen, um Erlebtes am Einsatzort zu verarbeiten.

Ulrich Slatosch, Feuerwehrmann, Diakon, Notfallseelsorger und Beauftragter für Feuerwehren und Rettungsdienst im Bistum Essen, leitete die Veranstaltung. „Einsatzkräfte nach besonders schweren und belastenden Einsätzen zu unterstützen, zu begleiten und Einsatznachsorge anzubieten, wurden zu einem festen und festgeschriebenen Bestandteil der zivilen Gefahrenabwehr und des psychologischen Arbeitsschutzes“, machte Slatosch deutlich. „Es ist gut, dass wir immer mehr Akzeptanz bekommen und immer weiter wachsen.“ Rund 100 PSU Helfer gibt es mittlerweile in den fünf Kreisen.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
„Diese überregionalen Treffen sind nicht nur wichtig um sich auszutauschen, sondern auch um sich kennenzulernen. Im Einsatzfall muss man zusammenarbeiten, denn Unglücksfälle halten sich nicht an Kreisgrenzen“, weiß der Beauftragte.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Besprochen wurden auch Themen wie Einsatzerfahrungen, Ausrüstungen und Ausstattungen vor Ort, sowie die Idee eines einheitlichen Ausweises für die PSU Kräfte. „Für unsere Arbeit ist eine gute Qualifikation notwendig, aber auch die Möglichkeit für sich selber zu sorgen. So haben sich einige Kollegen zur Entlastung für eine gewisse Zeit in ein Kloster zurückgezogen. Eine Idee, die auch anderen Einsatzkräften helfen kann“, weiß Ulrich Slatosch.
 von Barbara Sander-Graetz
© Barbara Sander-Graetz
Immer mehr nehmen laut Slatosch die Hilfe der PSU-Teams in Anspruch. Es habe ein Sinneswandel stattgefunden, sagt der Experte. „Wir sind rund um die Uhr erreichbar und immer für die Einsatzkräfte da. Eine psychische Belastung ist kein gebrochenes Bein, was man sofort sieht. Daher mussten viele auch erst den Umgang mit einer Belastung der Seele und unserem Hilfsangebot erst erlernen“, weiß auch Christin Schmidt, „Aber die Akzeptanz steigt erfreulicherweise immer weiter.“
Artikel teilen: