Neue Strukturen sollen Feuerwehren helfen, effektiver zu helfen

Seminar zum Thema Einsatzleitung


Vertreter der Feuerwehren aller Kommunen haben sich in Grevenbrück zu einem gemeinsamen Seminar getroffen. von Feuerwehr Lennestadt
Vertreter der Feuerwehren aller Kommunen haben sich in Grevenbrück zu einem gemeinsamen Seminar getroffen. © Feuerwehr Lennestadt

Grevenbrück/Kreis Olpe. Die immer häufiger auftretenden Großschaden- oder Unwetterlagen, wie etwa das „Sturmtief Bernd“ Mitte Juli oder zuletzt der Großbrand in Gerlingen, erfordern bei den Einsatzkräften einen immer höheren Koordinierungsaufwand. Um für solche Fälle zukünftig noch besser aufgestellt zu sein und um „vor die Lage“ zu kommen, hat am Samstag, 13. November, erstmalig ein Tagesseminar „Einsatzleitung“ der Feuerwehren des Kreises Olpe im Feuerwehrgerätehaus in Grevenbrück stattgefunden.


Hieran nahmen Führungskräfte der Feuerwehren aller sieben Kommunen des Kreises Olpe teil. Ziel des Seminars war es, die verschiedenen Sicht- und Arbeitsweisen, aber auch Erfahrungen der Einsatzkräfte aus den einzelnen Kommunen, der Einsatzleitungen und der Kreisleitstelle zu betrachten.

Langfristig sollen die Arbeitsabläufe und Arbeitsunterlagen optimiert und angepasst werden, um ein einheitliches Arbeiten zu gewährleisten, egal wo man im Kreis Olpe zum Einsatz kommt. Auch galt aufzuzeigen, das der Einsatzleiter mit seinem Führungsmittel ELW 1 (Einsatzleitwagen 1) irgendwann an seine Grenzen kommt und deshalb frühzeitig die neu aufgestellte „Taktische Einheit ELW 2“ des Kreises Olpe anfordert und als Führungsmittel nutzt.

Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister des Kreises Olpe, Thomas Hengstebeck, stellte dieser zunächst ein paar Grundlagen und den Dienstbetrieb einer Einsatzleitung vor. Karsten Grobbel, Dienstgruppenleiter der Kreisleitstelle in Olpe, zeigte die Möglichkeiten der Informationsgewinnung und die damit verbundene Unterstützung, die die Kreisleitstelle der Einsatzleitung bieten kann, auf.

Erfahrungsaustausch mit den Kameraden

Zudem erfolgte ein Erfahrungsaustausch mit den Kameraden, da man sich sonst nur vom Funk her kennt. Die neue „Taktische Einheit ELW 2“ besteht aus einem Abrollbehälter Einsatzleitung (AB-EL), der im alten Feuerwehrgerätehaus Dünschede untergebracht ist, einem Wechselladerfahrzeug am Standort Grevenbrück, das den Abrollbehälter im Einsatzfall in Dünschede aufsattelt und zur Einsatzstelle bringt.

Weiterhin wird diese Taktische Einheit durch einen Einsatzleitwagen 2 (ELW 2), der in Fretter stationiert ist, komplettiert. Er hat den Vorteil, dass durch mehrere kleine Komponenten und Fahrzeuge der Einsatzradius vergrößert werden kann. Dadurch wird der Platzbedarf an der Einsatzstelle durch dezentrale Aufstellung miniert.

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Vertreter der Feuerwehren aller Kommunen haben sich in Grevenbrück zu einem gemeinsamen Seminar getroffen.

Im Anschluss an die theoretischen Grundlagen erfolgte die operative Indienststellung der neuen „Taktischen Einheit ELW 2“. Diese erfolgte durch Carsten Stahlhacke, Fachdienst Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungsdienst des Kreises Olpe. Parallel dazu wurde den Gästen durch Thomas Hengstebeck und Jan Falke, Leiter der Kreisleitstelle, ein kurzer Einblick über die Planungsphase bis hin zur Fertigstellung der Taktischen Einheit und seinen Komponenten gegeben.

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