Kreispolizeibehörde Olpe beteiligt sich an Landeskampagne zum Schutz gegen Taschendiebe

Motto: „Augen auf und Tasche zu!“


Kriminalhauptkommissar Michael Klein (links) mit Polizeihauptkommissar Henning Brombach bei einem Infostand zum Thema Taschendiebstahl in einem Olper Warenhaus im Jahr 2016. von Kreispolizeibehörde Olpe
Kriminalhauptkommissar Michael Klein (links) mit Polizeihauptkommissar Henning Brombach bei einem Infostand zum Thema Taschendiebstahl in einem Olper Warenhaus im Jahr 2016. © Kreispolizeibehörde Olpe

Kreis Olpe. Unter dem Motto „Augen auf und Tasche zu“ startete die Polizei in NRW am Montag, 10. Juli, ihre Aktionswoche gegen Taschendiebstähle.


Auch die Kreispolizeibehörde Olpe beteiligt sich an der landesweiten Kampagne, auch wenn sich die Fallzahlen im Kreis Olpe - anders als in den Ballungsgebieten an Rhein und Ruhr - auf einem niedrigen Niveau befinden. Im vergangenen Jahr ging die Zahl der Taschendiebstähle im Kreis Olpe auf 66 Fälle zurück. Im Jahr 2015 hatte es noch 86 Fälle gegeben. Die Aufklärungsquote lag im Jahr 2016 bei 6 Prozent (nach knapp 7 Prozent im Jahr 2015).

Bei den Taschendiebstählen ist aber auch im Kreis Olpe zu beobachten, dass sich die Täter - oft bandenmäßig organisiert - überwiegend ältere Personen als Opfer aussuchen. Schwerpunktmäßig sind die ausgewählten Tatorte zumeist Orte mit größeren Menschenansammlungen und Publikumsverkehr. In Betracht kommen im Kreis Olpe in allererster Linie Supermärkte und Warenhäuser in den größeren Städten Attendorn, Lennestadt und Olpe.
Einfache Maßnahmen vornehmen
Kriminalhauptkommissar Michael Klein von der Kriminalprävention klärt interessierte Bürger in der kommenden Woche auf, wie man sich gegen Taschendiebstähle schützen kann. „Viele Menschen gehen zu sorglos mit ihren Wertsachen um, viele Taschendiebstähle können durch einfache Maßnahmen verhindert werden. Darüber wollen wir die Bürger schwerpunktmäßig in der Aktionswoche aufklären“, erklärt Michael Klein. Kriminalhauptkommissar Michael Klein ist für interessierte Bürger auch über die Aktionswoche hinaus zu erreichen (Tel.: 0 27 61/92 69 61 31). 
Folgende Hinweise erklären das Vorgehen der Täter und geben Hinweise, wie sich Bürger schützen können:
Taschendiebe fallen nicht auf
  • Sie sind männlich, weiblich, alt oder jung und immer häufiger handelt es sich um Jugendliche und sogar Kinder. Die Diebe sind meist unauffällig gekleidet und treten freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend auf.
  • Die Tricks sind vielfältig - eins ist aber immer gleich: Die Diebe nutzen sorgloses und unachtsames Verhalten oder die Hilfsbereitschaft ihrer Opfer aus. Daher können Bürger durch Aufmerksamkeit, gesunde Skepsis und richtiges Verhalten selbst viel tun, um sich vor Schäden durch Taschendiebe zu schützen. „ Rechnen Sie vor allem in Menschenmengen damit, dass Diebe Sie ablenken wollen, um Sie zu bestehlen. Bleiben Sie misstrauisch, wenn Sie von Unbekannten angesprochen werden - mit welchem Anliegen auch immer“, warnt die Polizei.
  • Tragen Sie Wertsachen und Dokumente nicht in der Handtasche bei sich, sondern verteilen Sie sie in verschlossenen Innentaschen Ihrer Oberbekleidung. Empfehlenswert sind auch Brustbeutel, Gürtelinnentaschen oder Geldgürtel.
  • Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche stets verschlossen unter dem Arm geklemmt und mit dem Verschluss zum Körper. In Geschäften, Fußgängerzonen oder ähnlich belebten Bereichen sollten Sie auch Rucksäcke immer verschlossen unter dem Arm tragen.
  • Verwahren Sie Wertgegenstände wie Geldbörse, Mobiltelefon und Schlüssel nicht in der Einkaufstasche, dem Einkaufskorb oder Einkaufswagen und legen Sie Ihr Portemonnaie an der Kasse nicht aus der Hand.
  • Lassen Sie Gepäck und Wertsachen nie aus den Augen. Nehmen Sie Geldbörsen, Mobiltelefone, Schlüssel usw. immer aus Kleidungsstücken, die Sie an Garderoben oder über Stuhllehnen hängen. In Restaurants oder Cafés Taschen nicht an die Stuhllehne hängen, sondern auf Ihren Schoss stellen oder auf den Boden, fixiert zwischen Ihren Füßen. Legen Sie ihr Mobiltelefon nicht offen auf den Tisch, sondern behalten Sie es in einer verschlossenen Tasche.
  • Gewähren Sie keine Einblicke in ihre Brieftasche, z.B. beim Bezahlen an einer Kasse!
  • Führen Sie nur so viel an Bargeld mit, wie Sie brauchen.
  • Notieren Sie sich die Daten Ihrer Geldkarten (Kontonummer und Bankleitzahl) und die Geräte-Nummer(IMEI) ihres Handys. Nehmen Sie die Notizen niemals mit, sondern bewahren Sie sie sicher Zuhause auf.
  • Notieren Sie niemals die vierstelligen PIN-Codes von Debit- oder Kreditkarten sowie Mobiltelefonen, sondern lernen Sie diese auswendig.
Tipps für Opfer und Zeugen:
  • Umgehend die Polizei über Notruf 110 verständigen!
  • Sofort auf den Dieb aufmerksam machen und umstehende Passanten zum Helfen auffordern.
  • Sich um Menschen, die bestohlen wurden kümmern und ihnen Hilfe anbieten
  • Das Aussehen des Diebs möglichst genau einprägen und sich als Zeuge zur Verfügung stellen.
  • Diebstahl amtlicher Dokumente umgehend bei der kommunalen Verwaltungsstelle oder bei ausländischen Dokumenten dem Konsulat melden.
  • Beim Diebstahl der Geldbörse auf einer Polizeiwache sofort die Debit- oder Kreditkarten sperren lassen. Alternativ dazu steht unter der Telefonnummer: 116 116 ein gebührenfreier Sperrnotruf zur Verfügung.
  • Wenn Wohnungs- oder Fahrzeugschlüssel entwendet wurden, schnellstmöglich die Schließzylinder austauschen lassen.
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