Großbrand in Plettenberg: Dura-Produktionshalle brennt größtenteils nieder
Zwischenzeitlich rund 200 Feuerwehrleute im Einsatz
- Kreis Olpe, 16.09.2017
- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion
Plettenberg/Kreis Olpe. Eine große Produktionshalle des Automobilzulieferers Dura am Standort Plettenberg ist in der Nacht zu Samstag, 16. September, größtenteils niedergebrannt. Bis zu 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren zwischenzeitlich damit beschäftigt, den Großbrand zu löschen. Zwölf Personen erlitten leichte Rauchgasverletzungen. Einige nahegelegene Wohnhäuser wurden in der Nacht evakuiert. Aktuell (Stand: 12 Uhr) werden auf dem Betriebsgelände Nachlöscharbeiten vorgenommen. Die Polizei nimmt die Ermittlungen zur Brandursache auf.
Die genaue Brandursache ist derzeit noch unklar. Laut Gritschke war es in der Produktionshalle zunächst zu einem Rohrbruch gekommen. Die austretenden Wassermengen seien im Bereich einer galvanischen Anlage austreten. „Wir haben die Vermutung, dass das Wasser eventuell mit den Säuren in dem Galvanikbecken reagiert hat. Das ist aber derzeit alles noch Spekulation“, so Gritschke. Infolge der vermeintlichen chemischen Reaktion sei das Feuer ausgebrochen. Weil anfangs nicht klar gewesen sei, um welche chemischen Gefahrenstoffe es sich handelt und wie diese auf Wasser reagieren, habe die Feuerwehr besonders vorsichtig agieren müssen, teilt die Feuerwehr Plettenberg außerdem auf ihrer Facebook-Seite mit.
Wegen der unklaren Gefahrensituation hatte die Feuerwehr in der Nacht eine Warnung an Anwohner herausgegeben, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Später wurden aufgrund der starken Rauchentwicklung Wohnhäuser evakuiert, die nahe am Dura-Gelände liegen. 13 Mitarbeiter eines benachbarten Industriebetriebs wurden ebenfalls nach draußen gebracht; elf von ihnen erlitten leichte Rauchgasverletzungen, mussten aber laut Gritschke nach notärtzlicher Behandlung nicht ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Feuerwehrmann hingegen habe leichte Verletzungen erlitten und müsse „rein prophylaktisch“ 24 Stunden im Plettenberger Krankenhaus verbringen.