Feuerwehren aus dem Kreis Olpe proben den Ernstfall

Leistungsnachweis in Welschen Ennest


  • Kreis Olpe, 26.05.2018
  • Von Barbara Sander-Graetz
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Ohne Teamwork geht es nicht. von Barbara Sander-Graetz
Ohne Teamwork geht es nicht. © Barbara Sander-Graetz

Welschen Ennest. Jede Menge Blaulicht, Einsatzfahrzeuge und Action gab es am Samstag, 26. Mai, im Industriegebiet in Welschen Ennest. Doch es galt nicht etwa, einen Großbrand unter Kontrolle zu bringen. Vielmehr erbrachten die Brandbekämpfer fand auf dem Gelände den Kreisleistungsnachweis. Dabei wird einmal jährlich der Leistungsstand geprüft, auf dem die Feuerwehr ist. Alle 27 Gruppen (bestehend aus neun Teammitgliedern) und vier Staffeln (sechs Mitglieder) der Feuerwehren des Kreises mussten in Welschen Ennest verschiedene Szenarien durchlaufen.


„Für die Bevölkerung ist das ein sichtbarer Nachweis, dass sie sich auf die Feuerwehr verlassen können“, erklärte Kirchhundems Pressesprecher der Wehr, Thomas Beckmann.

Für die erste Station, eine einfache Rettung aus der Höhe, war ein Gerüst aufgebaut worden. Hier hatten das THW Olpe und das THW Lennestadt im Vorfeld Hand angelegt. Von dem Gerüst galt es, zwei Personen vorschriftsmäßig abzuseilen und zu versorgen. Während der Löschtrupp an die Arbeit ging, überprüften und bewerteten Schiedsrichter die Einhaltung der unterschiedlichen Schritte, Aufgaben und Richtlinien.
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Und die sind streng: War die Leiter nicht richtig gesichert, hatte das gleich einen Punktabzug zur Folge. An dieser Station bestimmte der Oberschiedsrichter zudem drei Personen, die je einen geforderten Knoten vorführen mussten.

Nebenan in der Halle war die Theorie gefragt. Hier galt es, einen Fragebogen auszufüllen, mit dem nicht nur Allgemeinwissen, sondern auch feuerwehrspezifisches Wissen getestet wird. Auch hierbei sollte man keine Fehler machen, denn auch das bedeute Punktabzug. Bei der nächsten Aufgabe durften die Gruppen und Staffeln im Vorfeld zwischen Löschangriff und Brandbekämpfung wählen. Beim Löschangriff war der sichere Umgang mit dem C-Rohr gefragt, um möglichst schnell eine Löschstrecke aufzubauen.
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Bei der Brandbekämpfung waren indes drei Szenarien möglich: eine vermisste Person bei einem Wohnungsbrand retten, einen Fritteusenbrand bekämpfen oder bei einem Innenangriff eine brandbeaufschlagte Gasflasche unter Kontrolle bekommen. „Welche Aufgabe die Gruppe bekommt und in 420 Sekunden abgearbeitet haben muss, bestimmt der Oberschiedsrichter“, erklärte Thomas Beckmann.
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Bei dieser Übung ist Fitness gefragt, ohne die es auch im Feuerwehralltag nicht geht: So hat zum Beispiel ein Atemschutzträger rund 16 Kilo an Ausrüstung zu bewältigen. Fast alle Feuerwehrleute hatten wochenlang für diesen Leistungsnachweis trainiert und riefen jetzt trotz weit über 25 Grad ihr Wissen souverän ab.

Zur Stärkung der Einsatzkräfte standen ein Bierzelt und ein Verpflegungswagen  bereit, denn trotz der wichtigen Nachweise sollte auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Da die Feuerwehren im Kreis sich gegenseitig unterstützen und ergänzen, trafen sich auch viele Freunde wieder.
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Bei der Beurteilung zählt am Ende das Gruppenergebnis. Auch das ist ein Beleg dafür, dass Feuerwehr nur miteinander funktionieren kann. Das Ergebnis wird aber erst durch  den stellvertretenden Kreisbrandmeister Mario Fuhlen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
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