Update: Feuerwehr rückt zu Wettereinsätzen im Kreis Olpe aus

Verletzter Feuerwehrmann bei Dachstuhlbrand in Wenden


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 von Symbol © Dream-Emotion / lia
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Wenden/ Kreis Olpe. Die Feuerwehren im Kreis Olpe mussten am Dienstagabend, 10. April, zu insgesamt vier Unwettereinsätzen ausrücken, darunter ein vermeintlicher in Kirchhundem-Schwartmecke und ein bestätigter Dachstuhlbrand in Wenden-Hünsborn. Der Einsatz, bei dem die Feuerwehr auch einen Verletzten Kameraden beklagte, dauerte bis etwa 2.30 Uhr an.


In der Zeit zwischen 20 und 21 Uhr fegte ein Gewitter samt Starkregen über den Kreis Olpe hinweg. Gegen 20 Uhr wurden die Löschzüge Hünsborn und Wenden mittels Meldeempfänger und Sirene zu einem Dachstuhlbrand an der Kunibertusstraße gerufen. Der Einsatzbefehl lautete Einsatzbefehl Feuer 2 mit Menschenleben in Gefahr.

Die Bewohner des Einfamilienhauses hatten gegen 20 Uhr einen Knall gehört. Anschließend bemerkten sie Holzteile im Garten und eine Rauchentwicklung aus dem Hausanbau und alarmierten die Feuerwehr. Bei Eintreffen der ersten Rettungskräfte kam eine positive Rückmeldung, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befanden. So konnten direkt zwei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung mit C-Rohr in das Haus vordringen.

Im weiteren Einsatzverlauf wurde der Löschzug Gerlingen zu einem Feuer 1 an der Liboristraße geordert. Diese liegt an der Kunibertusstraße. Bei Überprüfung erwies sich dies als gleicher Einsatz. Insgesamt schritten zwölf Trupps unter schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung ins Gebäude vor, zusammen mit zwei Drehleitern aus Wenden und Olpe, die von außen Löschversuche unternahmen.
90 Einsatzkräfte
„Dazu wurde das Dach abgedeckt und Glutnester abgelöscht. Als das Gebäude unter Einsturzgefahr bestand, mussten wir die Innenbrandbekämpfung abbrechen“, sagte Christopher Quast, Pressesprecher der Feuerwehr Wenden. Zu Spitzenzeiten waren 16 Fahrzeuge der Gemeinde Wenden im Einsatz, darunter auch die Drehleiter aus Olpe, der Rettungsdienst des Kreises Olpe sowie das DRK Wenden. Insgesamt 90 Einsatzkräfte waren vor Ort.

Die Löschgruppe Hillmicke wurde zum Brandschutz der Gemeinde Wenden alarmiert. Die Hausbesitzerin ist vorsorglich vom Rettungsdienst in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht worden. Die Feuerwehr der Gemeinde Wenden hatte einen verletzten Helfer zu beklagen. Auch er ist in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Verletzte wohlauf
Beide Verletzten konnten das Krankenhaus zwischenzeitlich wieder verlassen. Der kräftezehrende Einsatz endete gegen 2.30 Uhr. Eine Brandwache musste nicht eingerichtet werden. „Die Löschgruppe Hünsborn musste am frühen Morgen wegen auftretender Rauchentwicklung aus dem Dachstuhl nochmals ausrücken und kleinere Glutnester ablöschen“, so Christopher Quast.
 von Kreispolizeibehörde Olpe
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Die Polizei vermutet nach bisherigen Ermittlungen als Brandursache einen Blitzeinschlag. Fremdverschulden schließen die Beamten nach jetziger Faktenlage aus. Der Schaden ist erheblich, die entstandene Schadensumme unbekannt.
Vermeintlicher Dachstuhlbrand
In Kirchhundem-Schwartmecke musste die Feuerwehr gegen kurz nach 20 Uhr zu einem vermeintlichen Dachstuhlbrand ausrücken. Dies bestätigte sich in der Form jedoch glücklicherweise nicht, wie Thomas Beckmann, Pressesprecher der Feuerwehr Kirchhundem mitteilte.

„Es war alles halb so wild. Neben dem Gebäude ist vermutlich wegen eines Blitzeinschlages Laub in Brand geraten. Eine starke Rauchentwicklung in Richtung des Dachstuhls führte zu der Annahme, dass der Blitz in den Dachstuhl eingeschlagen hätte“, so Beckmann. Den Brand hatte die Feuerwehr schnell unter Kontrolle. Etwa 30 Einsatzkräfte waren mit fünf Fahrzeugen im Einsatz, darunter die Drehleiter aus Meggen, der Rettungsdienst des Kreises Olpe. „Der Eigentümer hat genau richtig gehandelt“, sagte Beckmann.
Unwetterwarnung aufgehoben
Zudem mussten die Blauröcke in Attendorn sowie in Kirchhundem-Varste jeweils zu Kellerwasserschäden ausrücken. Die Feuerwehr-Leitstelle teilte mit, dass der Starkregen bereits nachlasse und die Unwetterwarnung für den Kreis Olpe mittlerweile aufgehoben sei. „Es kann zwar etwas nachkommen, aber aktuell ist der Radar sauber. Es war alles im überschaubaren Rahmen“, so die Kreisleitstelle.
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