Ferienfreizeit in Kirchveischede wegen Infektion vorzeitig abgebrochen

Gesundheitsamt prüft Ursache


  • Kreis Olpe, 21.08.2017
  • Von Sven Prillwitz
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    Redaktion

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Die Zufahrtsstraße zur Schützenhalle wurde gesperrt. Insgesamt 65 Rettungskräfte waren in der Nacht zu Samstag im Einsatz. von Feuerwehr Lennestadt
Die Zufahrtsstraße zur Schützenhalle wurde gesperrt. Insgesamt 65 Rettungskräfte waren in der Nacht zu Samstag im Einsatz. © Feuerwehr Lennestadt

Lennestadt. Der Ausbruch einer Infektion hat dafür gesorgt, dass eine Ferienfreizeit in Kirchveischede am Wochenende ein vorzeitiges Ende fand: Nach Angaben des Kreises Olpe waren es insgesamt 20 Personen, die über starke Übelkeit und Erbrechen klagten und ins Krankenhaus transportiert worden. Das Gesundheitsamt des Kreises untersucht derzeit noch die Ursache der Infektion.


Rund 70 Kinder aus Drensteinfurt im Münsterland hatten an der Ferienfreizeit in Kirchveischede teilgenommen und in der dortigen Schützenhalle übernachtet. In der Nacht zu Samstag, 19. August, hatten mehrere Kinder – laut Feuerwehr Lennestadt 19, laut Gesundheitsamt 18 – unter derart starker Übelkeit du Erbrechen gelitten, dass die Betreuer den Notruf wählten. Ein Großaufgebot an Rettungskräften aus Feuerwehr machte sich daraufhin in der Nacht auf den Weg nach Kirchveischede (LokalPlus berichtete).

29 Feuerwehrleute und 36 Rettungskräfte – Notarzt, Rettunsgdienst, Deutsches Rotes Kreuz und Malteser – sperrten die Zufahrtsstraße zur Schützenhalle, leuchteten die Einsatzstelle weitläufig aus und übernahmen die Erstversorgung vor Ort. Außerdem wurden die Erkrankten in die Krankenhäuser in Lennestadt-Altenhundem, Attendorn und Olpe sowie in die Kinderkliniken in Siegen und Lüdenscheid gebracht.
Keine Bestätigung für Novovirus-Gerücht
Weil nach Angaben des Gesundheitsamts zwei weitere Personen am Samstag über Übelkeit und Erbrechen klagten, hätten sich die Organisatoren dazu entschieden, die Ferienfreizeit vorzeitig abzubrechen. Eltern holten die Kinder am Samstag in Kirchveischede bzw. aus den Krankenhäusern ab. Wie der WDR berichtet, sollen unter den Erkrankten auch zwei Betreuer gewesen sein. Das konnte das Gesundheitsamt auf Nachfrage von LokalPlus nicht bestätigen, weil „keine Unterteilung in Kinder und Erwachsene“ vorgenommen worden sei.

Das Amt prüft nun die Ursache der Infektion. Neben Stuhl- wurden hierfür auch Essensproben genommen. Das Gerücht, dass es unter den Teilnehmer der Ferienfreizeit ein Novovirus ausgebrochen sein soll, ist nicht bestätigt.
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