Diskussion über Personal in den Polizeibehörden

DGB Südwestfalen fordert "sondertopografische Schlüsselzuweisung"


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 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Kreis Olpe. Nun ist das Thema „innere Sicherheit“ nicht gerade das Schwerpunktthema für den Deutschen Ge-werkschaftsbund (DGB). Da aber der aktuelle Erlass aus dem NRW-Innenministerium zu den neuerlichen Personalplänen intensiv diskutiert wird, meldet sich der Geschäftsführer der DGB-Region Südwestfalen, Ingo Degenhardt, zu Wort. „Mehr Polizei auf der Straße“, heißt es unter anderem im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung. Alles andere als ein einfaches Unterfangen, sagt Degenhardt.


„Jedem muss doch klar sein, dass das nicht von heute auf morgen geht und neu Eingestellte zunächst ausgebildet werden müssen. Für den Moment sehe ich nicht mehr Per-sonal auf der Straße“, sagt Degenhardt.  Südwestfalen sieht er ohnehin außen vor: Die Kreise HSK, Olpe und Siegen-Wittgenstein verlieren seiner Ansicht nach in den aktuellen Überlegungen.

Der südwestfälische DGB setzt sich daher dafür ein, dass gerade ländliche Polizeibehörden gestärkt werden. „Das muss auch ein besonderes Anliegen unserer Landtagsabgeordneten sein, wo doch die innere Sicherheit im Wahlkampf einen solch großen Raum eingenommen hat“, fordert Ingo Degenhardt.
Unbefriedigende Personalsituation
Der Gewerkschafter fordert zudem eine „sondertopografische Schlüsselzuweisung“ beim Polizeipersonal für Südwestfalen. Bisher bemisst sich der Personalschlüssel ausschließlich anhand der Kriminal- und der Verkehrsstatistik. Zudem ist der Hochsauerlandkreis mit einer Fläche von knapp 2000 Quadratkilometern der größte Flächenkreis in NRW.

Degenhardt: „Ich glaube, hier muss sich grundlegend etwas ändern. Die unbefriedigende Personalsituation geht den Kolleginnen und Kollegen im Sauerland, im Siegerland und in Wittgenstein an die Substanz. Eine vernünftige Personalpolitik, orientiert an den örtlichen Gegebenheiten, scheint seit langem überfällig.“
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