So viele Einsätze wie noch nie

Jahresdienstbesprechung der Finnentroper Wehren


  • Finnentrop, 27.01.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Redaktion

13 Mal wurde das Feuerwehrehrenabzeichen in Gold und Silber verliehen. von Barbara Sander-Graetz
13 Mal wurde das Feuerwehrehrenabzeichen in Gold und Silber verliehen. © Barbara Sander-Graetz

Finnentrop. Die Freiwillige Feuerwehr in der Gemeinde Finnentrop musste im vergangenen Jahr 212 Mal ausrücken. Das sind 87 Einsätze mehr als im Vorjahr. Diese beeindruckende Zahl und noch mehr Fakten gab es auf der Jahresdienstbesprechung der Wehren in der Gemeinde am Samstag, 26. Januar, in Fretter.


299 Einsatzkräfte der Wehr, darunter sechs Frauen, arbeiteten diese vielen Einsätze im vergangenen Jahr ab. „Wir haben im neuen Jahr schon erfreuliche acht Neuanmeldungen und damit die 300er Marke geknackt“, freute sich Thomas Klein als Leiter der Feuerwehr. Jede Hand zählte im „absoluten Rekordjahr“, so Klein.

42 Brandeinsätze, 111 Mal technische Hilfe, 19 Fehlalarmierungen und 40 sonstige Einsätze waren die Aufgaben im Jahre 2018. „Neun Personen haben wir retten können. Schon dafür hat es sich gelohnt“. Doch bei sechs kam jede Hilfe leider zu spät und auch die Einsatzkräfte blieben nicht unversehrt. „Sechs Verletzungen hatten wir selber zu verzeichnen“, schilderte der Leiter der Wehr, „Aber alle Wunden sind wieder verheilt.“
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Die hohe Einsatzzahl machte sich auch in einer anderen Zahl bemerkbar. So bekamen die Arbeitgeber 21.500 Euro Ausfallgeld. Im Jahr zuvor waren es gerade einmal 5700 Euro. „An dieser Stelle möchten wir ausdrücklich den Firmen danken, dass sie die Einsatzkräfte im Ernstfall freistellen.“
Feuerwehrehrenabzeichen
Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst bekamen: Frank Adler (Finnentrop), Andreas Bockheim (Fretter), Michael Bockheim (Heggen), Bernhard Aufmkolk, Matthias Mette, Burkhard Wicker und Jürgen Wüllner (Schliprüthen).

Das Ehrenzeichen in Gold für 35 Dienstjahre bekamen: Joachim Blume, Martin Schulte (Lenhausen), Edmund Müller (Schliprüthen), Franz-Josef Hümmler, Andreas Menken (Schönholthausen), Gerhard Hüttemann (Serkenrode).
Zur Freiwilligen Feuerwehr gehören 299 aktive Einsatzkräfte, aufgeteilt auf elf Standorte. Zusammen mit der Jugendabteilung (53 Mitglieder), den Mitgliedern der Musikvereine (177 Männer und Frauen) und der Ehrenabteilung (123 Männer) machen sich 652 Männer und Frauen, Jugendliche und Kinder für die Wehr stark und haben ein Uhrwerk zum Laufen gebracht, das zuverlässig tickt.
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So viele Einsätze wie noch nie
Wenn die Wehr auch freiwillig organisiert ist: Die Einsätze fordern ihr oft alles ab. Damit die Wehr gut aufgestellt ist, braucht es Technik, Ausrüstung und Fahrzeuge. Wie die Anschaffungen in diesem Bereich aussahen, dazu gab Andreas Sieler, stellvertretender Leiter der Wehr, einen Überblick. Für das laufende Jahr sind ein ELW 1 und ein HLF 10 für die Löschgruppe Finnentrop geplant. Im Haushalt der Gemeinde sind dafür 100.000 Euro eingestellt.

Außerdem soll in Kooperation mit den Kommunen Lennestadt und Kirchhundem ein Abrollbehälter für Einsätze mit Gefahren durch radioaktive, biologische und chemische Stoffe angeschafft werden. Dieser schlägt mit nochmals 80.000 Euro zu Buche.
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So viele Einsätze wie noch nie
Werner Geueke, stellvertretender Leiter der Wehr, gab einen Überblick über die zahlreichen Lehrgänge und Ausbildungen, die die Kameraden und Frauen im vergangenen Jahr besucht haben. Seine Amtszeit läuft in diesem Jahr aus, doch „wir konnten ihn überreden, weiter zu machen“, freute sich Thomas Klein. Die Anhörung folgt im Frühling.
Beförderungen:
Zum Unterbrandmeister: Julian Hageböck (Ostentrop), Stefan Instenberg und Timo Sellmann (Serkenrode).
Zum Oberbrandmeister: Robert Masur (Bamenohl), Florian Klein (Heggen), Florian Schröder (Ostentrop).
Zum Hauptbrandmeister: Ralf Orbana (Heggen)
Zum Brandinspektor: Tobias Hilgering (Finnentrop), Thorsten Pauli (Schönholthausen).
Zum Brandoberinspektor: Andreas Sieler (Lenhausen)
Gemeindejugendfeuerwehrwart Julian Hageböck berichtete über die erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Zu den 53 Jungen und Mädchen sind 2019 schon sieben neue Kinder hinzugekommen. „Wir haben in den letzten acht Jahren 60 Jungen und Mädchen aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr verabschieden können.“
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Nicht fehlen durften auch die Grußworte von Bürgermeister Dietmar Heß. Er ging auf das neue Feuerwehrgerätehaus in Finnentrop ein, was schon ein „runing gag“ bei der Fertigstellung ist. Doch in diesem Jahr hoffe man, mit den Arbeiten beginnen zu können, trotz „Apothekerpreise im Tiefbau.“
Bestellungen und Ernennungen:
Berthold Zimmermann wurde für weitere sechs Jahre zum stellvertretenden Löschgruppenführer in Fretter bestellt.

Michael Bockheim wurde für sechs Jahre zum zweiten Löschgruppenführer in Heggen bestellt.

Reinhard Schulte ist der neue Löschgruppenführer in Schliprüthen. Burkhard Wicker bleibt sein Stellvertreter. Ebenfalls stellvertretender Löschgruppenführer in Schliprüthen wird Ralf Aufmkolk. Zunächst kommissarisch, bis er die fachliche Voraussetzung erfüllt.

Uwe Menzebach bleibt ebenfalls für weitere sechs Jahre Löschgruppenführer der Löschgruppe Serkenrode. %%ImageInline[243569](source; caption; copyright)%%
„In Rönkhausen sind wir deutlich weiter“, freute sich der Gemeindechef. „Die Arbeiten sind auf einem guten Weg und mit erheblichen Eigenleistungen der Kameraden umgesetzt worden.“ Der weitere Ausbau der Warnsysteme für die Bevölkerung steht ebenfalls auf der Agenda und der Brandschutzbedarfsplan soll ebenfalls weiter geschrieben werden.
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Neben Ehrungen, Ernennungen und Beförderungen wurde Siegbert Schulte als Löschgruppenführer der Löschgruppe Schliprüthen entpflichtet. Seit 28 Jahren war er der erste Mann der Löschgruppe im Ort. „Bei 146 Einwohnern in Schliprüthen sind 22 aktive Feuerwehrkameraden. Das ist eine Quote wie kein andere Ort sie vorweisen kann“, so Thomas Klein.
Verabschiedet in die Ehrenabteilung
Manfred Bockheim (Heggen), Edgar Hachen, Franz-Josef Schulte (Ostentrop), Hermann-Josef Alz, Josef Schelle (Schöndelt) Siegbert Schulte (Schliprüthen).
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