Heggener Feuerwehr übt Einsatz im Industriegebiet

Auf den Ernstfall vorbereitet


  • Finnentrop, 27.10.2019
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Redaktion

Realistisches Szenario bei der der Abschlussübung der Heggener Wehr. von Barbara Sander-Graetz
Realistisches Szenario bei der der Abschlussübung der Heggener Wehr. © Barbara Sander-Graetz

Heggen. „Brand im Industriegebiet Elberskamp“ lautete die Einsatzmeldung für die diesjährige Abschlussübung der Feuerwehr Heggen am Samstag, 26. Oktober. Bei der Firma Bruno Hoffmann war es nach Schweißarbeiten zu einem Feuer in der Werkshalle gekommen. Vier Personen wurden vermisst.


Um kurz vor 16 Uhr gingen am Samstag die Sirenen. Minuten später rückten die drei Fahrzeuge und 23 Feuerwehrmänner und Frauen der Löschgruppe Heggen zur Brandbekämpfung und Menschenrettung aus. Aus der Produktionshalle der Firma Hoffmann strömten dichte Rauchwolken. Einige Mitarbeiter wurden vermisst. Ihr Anzahl war zunächst ungewiss. Das ausgearbeitete Szenario sah einen Brand in dem Schweißbetrieb vor. Das Besondere: Im Gebäude sind mehrere verschiedene Firmen mit unterschiedlichen Produktionen beheimatet, die unterschiedliche Materialen für ihre Fertigung benötigen.
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Zunächst schien die Lage unübersichtlich: Wo brennt es? Wie viele Mitarbeiter sind noch im verqualmten Gebäude? Werden Stoffe gelagert, die eventuell sogar eine Explosion auslösen könnten? Einsatzleiter Michael Bockheim verschaffte sich eine Übersicht über die Lage und setzte neben den Atemschutzträgern einen Trupp zur Sicherung eines Tanks mit flüssigem Stickstoff ein. Außerdem wurde ein Löschangriff über ein benachbartes Dach simuliert.

Mit einer Nebelmaschine wurde das Innere verraucht, was für realistische Bedingungen sorgte. Die im Innenangriff agierenden Einsatzkräfte mussten mit Atemschutz aber ohne Sicht vorgehen um die vermissten Personen zu finden und zu retten. Mühsam kämpften sich die Feuerwehrmänner durch den Qualm, bis sie zwei bewusstlose Personen auf dem Boden liegend fanden und nach draußen transportieren konnten. Hier wurden sie von Kameraden direkt abgelöst, die die Verletzten übernahmen und zur Sammelstelle trugen. Zwei weitere Personen wurden im Sozialraum gefunden und sicher ins Freie geleitet. Den Part der Verletzten übernahmen vier Jungen der Jugendfeuerwehr.
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Gleichzeitig musste die Wasserversorgung zur Brandbekämpfung aufgebaut werden. „Uns ist es wichtig die einzelnen Firmen und Gegebenheiten zu kennen“, erklärt Löschgruppenführer Martin Böhmer den Hintergrund. „Bei solchen Übungen können wir Schwachstellen entdecken und beseitigen, die im Ernstfall wertvolle Zeit kosten und die Brandbekämpfung sowie Menschenrettung erschweren.“ Zum Abschluss der Übung besichtigte ein Teil der Blauröcke die kompletten Räumlichkeiten der Firma.
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