Bamenohl: Staatsschutz ermittelt nach verbaler Attacke bei Fußballspiel

„Hanau lebt“


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 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Bamenohl. Beim Westfalenliga-Spiel zwischen der SG Finnentrop/Bamenohl und dem türkischem Verein YEG Hassel am Sonntag, 1. März, ist der Sport zwischenzeitlich in den Hintergrund gerückt. Ein Zuschauer wurde des Platzes verwiesen, nachdem er eine rechtsextreme Äußerung geäußert hatte.


Gegen 16.30 Uhr hatte ein 33-jähriger Zuschauer „Hanau lebt! Hoffentlich passiert das auch hier“ gerufen. Ordner verwiesen den Mann des Platzes. Die hinzugerufenen Polizeibeamten schrieben eine Anzeige gegen den 33-Jährigen. Der Hagener Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Volksverhetzung aufgenommen.

Der SG-Vorsitzende Franz-Josef Cwiklinski verurteilt die Geschehnisse scharf: „Das sind Sachen, die gehen nicht und die dürfen nicht sein. Man kann es jetzt leider nicht mehr ändern. So etwas gibt es bei uns nicht“, so der 1. Vorsitzende. Und weiter: „Wir als SG Finnentrop/Bamenohl distanzieren uns ganz klar, und zwar mehr als klar, von diesen Ausdrücken!“
Verein entschuldigt sich für Vorfall
Cwiklinski hatte am Montagmorgen, 2. März, Kontakt zum Vorsitzenden des YEG Hassel aufgenommen und sich in aller Form entschuldigt. „Für die Dummheit eines anderen“, machte der Vorsitzende klar. Die Sache habe in jedem Fall Konsequenzen. „Wir müssen uns jetzt abstimmen. In dieser Saison möchten wir ihn nicht mehr auf dem Gelände sehen“, so Cwiklinski.

Fußball gespielt wurde übrigens auch noch. Die heimische Behle-Elf besiegte das Tabellenschlusslicht mit 2:0 und führt mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle der Westfalenliga an.
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